VDA - Verband der Automobilindustrie e.V.
Gottschalk: Chinesisches Urheberrecht muss internationale Standards erfüllen
China: Automobilmarkt mit Wachstumspotenzial
Frankfurt am Main (ots)
China gewinnt als Produktionsstandort wie auch als Absatzmarkt zunehmend an Bedeutung. "Die rasche wirtschaftliche Modernisierung Chinas macht das Land zu einem Magneten für ausländische Direktinvestitionen. Unsere Industrie mit weit mehr als 100 Fertigungsstätten und 60.000 Beschäftigten in diesem Land kann davon nur profitieren", sagte Prof. Dr. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), auf der Veranstaltung "China - Chance oder Bedrohung für den Standort Deutschland?", die von der IKB Deutsche Industriebank und dem VDA organisiert wurde.
Prof. Gottschalk wies auf die Chancen hin, die der chinesische Markt bietet. So hat sich der Pkw-Absatz zwischen 2000 und 2003 verdreifacht; allein 2003 gab es ein Plus von 80 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf 2005 ist der Markt in zweistelliger Größenordnung gewachsen. Auf der diesjährigen IAA präsentiert sich die chinesische Automobilindustrie erstmals mit 3 Fahrzeugherstellern und 14 Zulieferern. Die IAA sei für chinesische Firmen ein ideales Forum, um sich in ihrer internationalen Leistungsfähigkeit mit anderen Unternehmen zu messen, so Prof. Gottschalk.
Der VDA-Präsident mahnte zugleich den Schutz geistigen Eigentums an. Die Verstöße hätten ein "erhebliches Ausmaß" erreicht und bekämen durch die zunehmende Internationalisierung eine neue Dimension. Prof. Gottschalk forderte daher strengere gesetzliche Regelungen in China: "Das chinesische Urheberrecht muss sukzessive den internationalen Standards angeglichen werden."
Einen Überblick über den chinesischen Markt aus Unternehmersicht gaben Dr. Jürgen Behrend, Geschäftsführender Gesellschafter der Hella KGaA Hueck & Co., Volker J. Barth, Vice President der Delphi Corporation, Dr. Siegfried Goll, Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG, und Erich Schmitt, Vorstandsmitglied der Audi AG. Sie machten deutlich, dass künftige Exporte chinesischer Unternehmen den Wettbewerbsdruck auch für die deutsche Industrie erhöhen würden. Im chinesischen Markt selbst hätten sich die deutschen Automobilunternehmen aber bisher deutlich besser als Wettbewerber anderer Nationen aufgestellt und könnten vor allem mit der Qualität ihrer Produkte punkten.
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