ZDB Zentralverband Dt. Baugewerbe
Baugewerbe zunehmend attraktiver für junge Menschen: Lehrlingszahlen steigen erneut deutlich an
Berlin (ots)
Zum Stichtag 31.12.2018 waren knapp 39.000 junge Menschen in einer Ausbildung am Bau. Das waren insgesamt 5,3 % mehr junge Menschen als zum Stichtag 2017. Insgesamt haben 13.769 junge Menschen eine Ausbildung in einem der 18 Bauberufe begonnen, das entspricht einem Plus von 8,3 %.
In den alten Bundesländern waren es 11.391 neue Ausbildungsverhältnisse, was einem Plus von 7,3 % entspricht, in den neuen Bundesländern 2.378 Ausbildungsverträge im ersten Lehrjahr; das ist eine Steigerung um 13,7 % gegenüber dem Stichtag 31.12.2017.
"Diese Zahlen sind äußerst erfreulich, sie beweisen die Attraktivität des Arbeitgebers Bauwirtschaft. Auf der anderen Seite zeigen sie auch, dass allein durch Ausbildung die Facharbeiterlücke am Bau nicht geschlossen werden kann," kommentierte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe die aktuellen Zahlen der SOKA-Bau in Wiesbaden.
Pakleppa wies ferner daraufhin, dass die Branche über die Berufsbildungsumlage rund 357 Mio. Euro solidarisch an die Ausbildungsbetriebe und die Ausbildungszentren für die überbetriebliche Ausbildung ausschütte. "Um diese gemeinsame Finanzierung großer Teile unserer Ausbildung beneiden uns andere Branchen. Rechnet man die Kosten der Ausbildungsbetriebe, die auch noch zu bewältigen sind, hinzu, so investieren die Betriebe knapp 700 Mio. Euro in ihren Berufsnachwuchs."
Pakleppa forderte die Politik auf, bei der Beratung über das sog. Fachkräftezuwanderungsgesetz nicht nur auf die IT-Branche zu schielen, sondern klassische Facharbeiter z.B. in den Bauberufen nicht außen vor zu lassen. "2020 läuft die so genannte "Westbalkan-Regelung" aus. Sie ermöglicht es Fachkräften aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Montenegro und Serbien auf vereinfachte Art, hier eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Da wir mit der Qualifikation und dem Einsatz dieser Arbeitskräfte sehr einverstanden sind, setzen wir uns dafür ein, dass diese Regelung trotz des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes über 2020 beibehalten wird."
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