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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

KBV zu Korruptionsbericht von TI und vzbv
Vage Schätzungen und falsche Behauptungen für schnelle Schlagzeilen

Berlin (ots)

„Der heute vorgelegte Bericht über Korruption im
Gesundheitswesen strotzt vor Fehlern. Er behauptet beispielsweise,
die Mitglieder der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) würden
darüber im Unklaren gehalten, wie hoch die Aufwandsentschädigungen
der KV-Funktionäre sind. Das ist falsch. Die Vergütungen sind
komplett im Deutschen Ärzteblatt Nummer 13 vom 26. März 2004
veröffentlicht worden, das jeder niedergelassene Arzt erhält.“ Mit
diesen Worten hat heute der Erste Vorsitzende der Kassenärztlichen
Bundesvereinigung (KBV), Dr. Manfred Richter-Reichhelm, auf ein von
Transparency International (TI) und dem Bundesverband der
Verbraucherzentralen (vzbv) vorgelegtes Papier reagiert.
Ebenfalls falsch sei die im Bericht angegebene Höhe der
Verwaltungskostensätze in den KVen von angeblich drei bis fünf
Prozent der Arzthonorare. Dazu Richter-Reichhelm: „Sie reichen von
1,4 Prozent für Online-Abrechner in Nordwürttemberg bis 3,5 für
Online- und Manuell-Abrechner in Brandenburg.“
Die Belege für eine hohe Schadenssumme im Gesundheitswesen durch
Korruption bezeichnete Richter-Reichhelm als armselig: „Die Autoren
haben geschätzte Zahlen aus den USA auf Deutschland übertragen. So
erklärt sich auch die enorme Spanne: sechs bis 20 Milliarden Euro.
Offensichtlich liegen TI und dem vzbv aus unserem Land keine
konkreten Zahlen vor oder sie sind so niedrig, dass sie nicht zur
Schlagzeile getaugt hätten. Statt konkret zu werden, werden wieder
einmal alle in einen Topf geworfen und verunglimpft. Das ist keine
Aufklärung, sondern Effekthascherei.“
Der KBV-Chef wies außerdem darauf hin, dass die
Vertragsärzteschaft die in einer Pressemitteilung von den Autoren
vorgetragene Forderung nach einer wachsenden Professionalisierung
bereits seit Monaten umsetzt: „In fast allen KVen haben die Ärzte
inzwischen Berufs- Vorstände gewählt. Auf Bundesebene tun wir in
wenigen Wochen dasselbe. Diese, im Gesetz zur Modernisierung der
gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) schriftlich fixierte
Veränderung scheint TI und vzbv gänzlich unbekannt zu sein. Daher
mein Fazit: Die Autoren erwecken nur den Anschein, mit ihrem Bericht
up to date zu sein, doch das Papier strotzt vor Fehlern und
Halbwahrheiten."
ots-Originaltext: KBV
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=34021

Kontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 2230
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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