KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung
"BamS": Bericht zu möglichen fehlerhaften Rezepten
Weigeldt: "Vergleichsweise sehr geringe Fehlerquote von 0,4 Prozent"
Berlin (ots)
Zum Bericht in der "Bild am Sonntag" (BamS), dass mindestens 7.000 ärztliche Rezepte jeden Tag falsch oder unvollständig ausgestellt werden, erklärt Ulrich Weigeldt, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), in Berlin:
"Jeden Tag werden in den Arztpraxen in Deutschland rund zwei Millionen Arzneien verordnet, in der Regel in Form eines computerisierten Ausdrucks. Die Zahl von 7.000 unvollständigen oder möglicherweise falschen Rezepten ist also mit einem Anteil von rund 0,4 Prozent vergleichsweise gering. Außerdem treten so genannte Wechselwirkungen nicht automatisch bei allen Patienten auf. Daher stellen sie nicht zwangsläufig einen Fehler dar. Dies könnte der Apotheker mit dem Arzt per Rücksprache klären. Alleine kann der Apotheker in diesem Falle nicht erkennen, ob hier tatsächlich ein Fehler vorliegt, da er den Einzelfall nicht beurteilen kann. Schließlich hat er den Patienten ja nicht untersucht.
Wir arbeiten ständig an einer Verbesserung der Patientensicherheit. Dazu gehören entsprechende Anforderungen an die Arztpraxissoftware und der Abbau von belastender Bürokratie. Wenn wir die im Not- und Nachtdienst mit der Hand zu schreibenden Rezepte vollkommen verhindern wollen, müssen wir über eine Direktabgabe von Medikamenten durch den Arzt nachdenken."
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