American Chamber of Commerce in Germany (AmCham Germany)
TOP 50-Ranking AmCham Germany: Amazon, Ford und ExxonMobil umsatzstärkste US-Firmen in Deutschland
TOP 50-Ranking: Amazon, Ford und ExxonMobil an der Spitze der umsatzstärksten US-Firmen in Deutschland
Positive Entwicklung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA trotz schwieriger wirtschaftlicher Situation: Ökonomen erwarten einen starken Aufschwung, sollte keine zweiter Lockdown kommen.
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA haben sich positiv entwickelt. So stieg der Umsatz der 50 größten US-Firmen in Deutschland im Durchschnitt um +1,8 Prozent (2018: +5,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahr an. Gleichzeitig sind jedoch die Auswirkungen des ausgebremsten Maschinenbau- und Automobilsektors erkennbar, die zu einer geringeren Umsatzentwicklung im Vergleich zu 2018 geführt haben. Leicht gesunken ist hingegen die Zahl der Mitarbeitenden der 30 größten US-Arbeitgeber in Deutschland. Sie liegt nunmehr bei etwa 306.000, im Vergleich zu ca. 315.000 im Jahr 2018. Dies geht aus dem TOP 50 Ranking hervor, das heute von der American Chamber of Commerce in Germany (AmCham Germany) in Kooperation mit Accenture veröffentlicht wird. Das Ranking bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2019.
Gewinner und Verlierer der COVID-19-Pandemie: IT- und Dienstleistungsbranchen profitieren, während COVID-19 die systemische Krise in Maschinenbau und Automobil verstärkt
Während die IT- und Dienstleistungsbranchen von der Pandemie profitieren, verstärkt COVID-19 die systemische Krise in Maschinenbau und Automobil. Dennoch zeigt der Wirtschaftsstandort Deutschland auch in der Krise seine Stärke. Maßnahmen wie das Kurzarbeitergeld zeichnen den Wirtschaftsstandort Deutschland aus, ebenso wie der Rettungsschirm für Selbstständige und Mittelständler. Die US-Unternehmen erwarten, dass sich die deutsche Wirtschaft 2021 deutlich erholt.
Den Standort Deutschland bewerten die TOP 50-Unternehmen in diesem Jahr mit der Note 1,8 und damit noch positiver als im Jahr zuvor. "Das Vertrauen der TOP 50 Unternehmen in die deutsche Wirtschaft ist groß. 50 Prozent der TOP 50 Unternehmen haben ihr Investitionsvolumen in Deutschland im Zuge der COVID-19-Pandemie nicht verringert, 31 Prozent investieren sogar mehr in Deutschland als zuvor", sagt Frank Sportolari, Präsident von AmCham Germany.
TOP 50-Unternehmen erwarten: Wirtschaftliche Partnerschaft zwischen Deutschland und den USA weiterhin eng
Frank Riemensperger, Vizepräsident von AmCham Germany und Vorsitzender der Geschäftsführung von Accenture Deutschland, ergänzt: "Die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen sind deutlich stärker als öffentlich wahrgenommen. Trotz des medialen Kanonendonners in vielen Bereichen sind die beiden Wirtschaftsstandorte aufeinander angewiesen und arbeiten gut zusammen."
Außerdem gaben etwa 80 Prozent der Unternehmen an, dass die US-Handels- und Zollpolitik die Geschäftsbeziehung zwischen Deutschland und China nicht beeinflusst haben. Bei den Geschäftsbeziehungen zwischen den USA und China sehen 65 Prozent keine Veränderung, die auf die US-Handels- und Zollpolitik zurückzuführen ist. Einen starken Einfluss auf die finanzielle Performance der TOP 50 Unternehmen hatte hingegen die globale COVID-19-Pandemie. 56 Prozent gaben an, dass der Umsatz in Deutschland im Jahr 2020 gesunken ist, 39 Prozent vermerkten einen Rückgang der Profitabilität. Im Hinblick auf das kommende Jahr 2021 zeigen sich die TOP 50 US-Unternehmen optimistisch. 53 Prozent erwarten eine Steigerung des Umsatzes und 41 Prozent eine Zunahme der Profitabilität in Deutschland.
Die umsatzstärksten US-Unternehmen: Amazon erstmals auf Platz 1
Mit einem Umsatz von 19,85 Milliarden Euro in Deutschland hat Amazon die Ford-Werke im Jahr 2019 überholt und liegt nun erstmals auf dem ersten Platz. Seit 2010 investierte Amazon insgesamt 28 Milliarden Euro in Deutschland und schuf mehr als 20.000 Arbeitsplätze. Die Investitionen flossen vor allem in Logistikstandorte, wovon Amazon mittlerweile 13 in Deutschland betreibt, 2020 sollen zwei weitere Logistikstandorte eröffnet werden. Ford belegt mit 19,80 Milliarden Euro Umsatz den zweiten Platz und ExxonMobil Central Europe Holding (Esso) mit einem Umsatz von 8,58 Milliarden Euro (inklusive Mineralölsteuer, Schätzung) den dritten Platz. Die JET Tankstellen Deutschland GmbH liegt mit 7,62 Milliarden Euro Umsatz (Schätzung) auf Platz vier. John Deere beansprucht mit 6,70 Milliarden Euro Platz fünf.
Amazons Aufstieg führt zu Steigerung des Anteils der Dienstleistungs- und Handelsbranche am Umsatz der TOP 50
Der Gesamtumsatz der Top 50 US-Unternehmen in Deutschland beläuft sich für das Jahr 2019 auf rund 182 Milliarden Euro, rund 3 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2018.
Die drei größten Branchen 2019 der TOP 50 US-Unternehmen in Deutschland sind:
- Dienstleistungen und Handel mit einem Umsatz von Umsatz 39,5 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil von 21,7 Prozent am Gesamtumsatz der TOP 50.
- Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) mit einem Umsatz von 34,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Anteil von 18,8 Prozent am Gesamtumsatz der TOP 50.
- Rohstoffe, Energie und Chemie, mit einem Umsatz von 28,0 Milliarden Euro, was einem Anteil von 15,4 Prozent am Gesamtumsatz der TOP 50 entspricht.
Zusammen erwirtschafteten die drei Branchen einen Umsatz von 101,8 Milliarden Euro, 2,3 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Das Wachstum 2019 und 2020 im Bereich Dienstleistungen und Handel wird maßgeblich von Amazon und McDonald's herbeigeführt. In der ITK-Branche zeigt sich 2019 und 2020 stattdessen ein ambivalentes Bild: Während Software-Riesen wie Microsoft, Google oder Facebook stark wachsen, kämpfen Hardware-Unternehmen wie Arrow, Tech Data, Texas Instruments mit stagnierenden bis sinkenden Umsätzen.
Sechs größte Arbeitgeber stehen für rund 147.019 Arbeitsplätze in Deutschland: McDonald's, Ford, Amazon und Manpower führen Ranking an
Das Ranking der größten US-Arbeitgeber in Deutschland wird erneut von McDonald's Deutschland mit etwa 61.000 Mitarbeitern (Schätzung, inklusive Franchise) angeführt. Auf Platz zwei sind die Ford-Werke mit 22.650 Mitarbeitern vertreten, auf Platz drei und vier Amazon und United Parcel Service Deutschland mit etwa 20.000 Mitarbeitern, gefolgt von Manpower Deutschland mit 13.000 (Platz fünf) und John Deere GmbH & Co. KG mit 10.369 Arbeitsplätzen (Platz sechs). Diese sechs größten Arbeitgeber unter den amerikanischen Unternehmen stehen damit für rund 147.019 Arbeitsplätze in Deutschland.
Folgende weiterführende Informationen können Sie sich herunterladen:
- Ranking der 50 umsatzstärksten US-Unternehmen in Deutschland
- Ranking der 30 größten US-Arbeitgeber in Deutschland
- Fact Sheet zu den TOP 50 US-Unternehmen in Deutschland
- Download der Pressemitteilung auf Deutsch und Englisch
Unsere Berichterstattung über das TOP 50-Ranking können Sie mit dem Hashtag #USTOP50 verfolgen.
Über das TOP 50-Ranking
Das TOP 50-Ranking der AmCham Germany listet jährlich die größten US-Unternehmen in Deutschland bzw. Tochterunternehmen amerikanischer Muttergesellschaften mit mehr als 50 Prozent amerikanischem Kapital in Deutschland, gemessen am Umsatz im Vorjahr. Das Ordnungskriterium für die Umsätze sind Netto-Umsätze, d.h. Umsätze ohne Mehrwertsteuer. Eine Ausnahme stellen die Mineralöl- und Tabaksteuer dar. Die Angaben stammen entweder direkt von den Unternehmen oder basieren auf fundierten Schätzungen von AmCham Germany und dem Beratungsunternehmen Accenture.
Pressekontakt: Katharina-Luise Kittler Manager, Head of Communications and Government Relations American Chamber of Commerce in Germany e.V. E presse@amcham.de | T +49 30 2130056-34 | F +49 30 2130056-11
Über AmCham Germany
Die American Chamber of Commerce in Germany ist die Stimme der transatlantischen Wirtschaft. Wir fördern die globalen Handelsbeziehungen, die auf dem starken Fundament der amerikanisch-deutschen Partnerschaft stehen. Wir unterstützen aktiv die Interessen unserer Mitglieder durch unser globales Netzwerk in Wirtschaft, Politik und den AmChams weltweit und stärken den Austausch zwischen Mitgliedern und Politik. AmCham Germany ermöglicht interkulturelles Verständnis, Zusammenarbeit und neue Investitionen. Wir stehen für einen transparenten Dialog, freien Handel und ein wettbewerbsfähiges und offenes Wirtschaftsklima.
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