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Landwirtschaftliche Rentenbank

Wachsender Bedarf an qualifizierten Fach- und Führungskräften in der Landwirtschaft

Frankfurt am Main (ots)

- Ausbildung in grünen Berufen eröffnet günstige 
     Zukunftsperspektiven
   - Zahl der Auszubildenden steigt wieder, viele Ausbildungsplätze 
     können dennoch nicht besetzt werden
   - Rentenbank förderte Aus- und Weiterbildung 2006 mit 1,2 Mio Euro
Vieles deutet auf einen in den nächsten Jahren deutlich steigenden
Bedarf an Fach- und Führungskräften für die Landwirtschaft hin. "Vor 
dem Hintergrund der allgemeinen demographischen Entwicklung sind 
daher besondere Anstrengungen erforderlich, um im Wettbewerb mit 
anderen Berufs- und Wirtschaftsbereichen um qualifizierte 
Auszubildende mithalten zu können. Die Werbung für den Beruf des 
Landwirts muss dabei vor allem an einem positiven Image arbeiten und 
verstärkt die guten Zukunftsaussichten des Wirtschaftszweigs sowie 
die hohen Anforderungen des Berufsbilds Landwirt herausstellen", so 
Dr. h. c. Uwe Zimpelmann, Sprecher des Vorstandes der 
Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am Main, anlässlich der 
Pressekonferenz der Förderbank für die Landwirtschaft und den 
ländlichen Raum. Ein ausreichendes Angebot an qualifizierten Fach- 
und Führungskräften sei für die weitere Entwicklung des Agrarsektors 
schließlich von entscheidender Bedeutung. Die Förderung der Aus- und 
Weiterbildung des landwirtschaftlichen Berufsstandes bilde 
dementsprechend seit Jahren einen Schwerpunkt des aus den 
Bilanzgewinnen gespeisten Förderungsfonds der Landwirtschaftlichen 
Rentenbank. 2006 entfielen rd. 1,2 Mio EUR von insgesamt zur 
Verfügung stehenden 5,0 Mio EUR auf Zuschüsse für Aus- und 
Fortbildung.
Bereits heute könnten viele Dauerstellen für Fachkräfte ebenso wie
Ausbildungsplätze häufig nicht mit geeigneten Bewerbern besetzt 
werden. Die Zahl der Auszubildenden nehme zwar seit 2001 wieder zu, 
gleichzeitig signalisiere die Altersstruktur der Betriebsleiter aber 
einen deutlich steigenden Ersatzbedarf. Während die Gesamtzahl der 
Beschäftigten in der vom Strukturwandel geprägten Branche in den 
nächsten Jahren weiter sinken dürfte, stiegen die Anforderungen an 
die Qualifikation der in der Landwirtschaft dauerhaft Beschäftigten. 
Steigende Anforderungen zeichneten sich sowohl hinsichtlich des 
produktionstechnischen Wissens, aber auch in Bezug auf 
Managementfähigkeiten ab. Insgesamt werde das Bild der in der 
Landwirtschaft und in ihrem Umfeld Tätigen immer vielfältiger. Der 
Strukturwandel führe zu einer stärkeren Spezialisierung, die 
teilweise auch mit einer Auslagerung einzelner Tätigkeiten auf vor- 
und nachgelagerte Bereiche verbunden sei. Gleichzeitig erschlössen 
sich der Landwirtschaft ganz neue Aufgabenfelder z. B. in den 
Bereichen Energiewirtschaft, Landschaftspflege und Tourismus, die 
völlig neue Anforderungen an die Qualifikation des Landwirts 
stellten. Die Qualifikation des Betriebsleiters und seiner 
Mitarbeiter seien nicht zuletzt auch aus Bankensicht von großer 
Bedeutung, stellten sie doch ein immer wichtigeres Kriterium bei 
Kreditentscheidungen dar. Notwendig erscheine daher sowohl eine 
ständige Weiterqualifizierung der Beschäftigten als auch eine 
kräftige Steigerung der Ausbildungszahlen.
Der Beruf des Landwirts sei attraktiv, modern und 
wettbewerbsfähig. Er beinhalte ein breites Einsatzspektrum und 
ermögliche Karrieren als Fach- und Führungskraft in der 
Landwirtschaft, aber auch in den der landwirtschaftlichen Produktion 
vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen. Auch die Absolventen 
von Fachhochschulen und Universitäten seien im Agrarsektor gefragte 
Experten mit vielen beruflichen Möglichkeiten. Mit der 
produktionsneutraleren Ausrichtung der Agrarpolitik hätten sich zudem
die Zukunfts- und Einkommensperspektiven für Landwirte verbessert. So
habe u. a. die höhere Nachfrage nach erneuerbaren Energien bereits zu
einem merklichen Anstieg des Preisniveaus landwirtschaftlicher 
Rohstoffe geführt. Aufgrund der weiter steigenden Weltbevölkerung und
des insbesondere in den asiatischen Ländern steigenden Fleischkonsums
dürfte die weltweite Nachfrage nach Nahrungs- und Futtermitteln 
weiter wachsen. Eine spätere Tätigkeit in der Landwirtschaft 
beinhalte außerdem eine Reihe immaterieller Anreize. Dazu gehörten 
der enge Kontakt mit der Natur ebenso wie die Arbeit mit 
anspruchsvoller Technik. Auch das meist gute Betriebsklima und das 
Leben auf dem Land machten eine agrarbezogene Ausbildung besonders 
attraktiv. Die Gewinnung zusätzlicher junger Leute für den Beruf des 
Landwirts sei zwar in erster Linie eine Kommunikationsaufgabe, es 
sollte aber auch geprüft werden, ob die derzeitigen 
Ausbildungsvergütungen den steigenden Anforderungen an die 
Qualifikation noch gerecht werden.

Pressekontakt:

Dr. Karin Gress, Tel.: 069/2107-393, Fax: 069/2107-447,
E-Mail: gress@rentenbank.de

Original-Content von: Landwirtschaftliche Rentenbank, übermittelt durch news aktuell

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