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Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS)

Wie viel Rente bringen die vier Wände? LBS Research: Rentner-Ehepaare werden im Schnitt um monatlich 1.199 DM entlastet

Berlin (ots)

Die eigenen vier Wände stehen fast sinnbildlich für
materielle Sicherheit im Alter. Doch wie viel bringt mietfreies
Wohnen für Rentner und Pensionäre tatsächlich? Mit Hilfe der neuesten
Daten des Statistischen Bundesamtes kann diese Frage jetzt in Mark
und Pfennig beantwortet werden. Nach Berechnungen von LBS Research
wird ein Rentner monatlich im Schnitt um 1.016 DM (West: 1.036 DM,
Ost: 788 DM) entlastet, wenn er im entschuldeten Wohneigentum statt
zur Miete lebt. Bei Ehepaaren erreicht die "Immobilien-Rente" sogar
1.199 DM (West: 1.237 DM, Ost: 901 DM).
Möglich ist die exakte Berechnung, weil das Statistische Bundesamt
im Rahmen der regelmäßigen Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS)
auch die Wohnsituation von Ruheständlern erfasst. Der sogenannte
"Mietwert des selbstgenutzten Wohneigentums", der sich aus
Vergleichsmieten bestimmen lässt, wird nach dem Stand von 1998
"netto" ausgewiesen, also nach Abzug aller Aufwendungen für den
Unterhalt der selbstgenutzten Immobilie.
Getrennt erfasst werden in der Statistik außerdem die Pensionäre
(allerdings nur für Westdeutschland). Bei den ehemaligen Beamten
fällt der Vorteil des mietfreien Wohnens noch deutlicher aus. Sie
erzielen - sofern sie alleinstehend sind - eine "Immobilien-Rente"
von 1.185 DM; Verheiratete kommen sogar auf 1.351 DM.
Rentnern, die in den eigenen vier Wänden leben, bringt die
ersparte Miete eine "Zusatz-Rente" in einer Größenordung von 30
Prozent. Ihr Nettoeinkommen steht ihnen damit voll für andere
Ausgaben als das Dach über dem Kopf zur Verfügung. Ganz anders die
Situation von Ruheständlern, die zur Miete wohnen. Die monatlichen
Überweisungen an den Vermieter müssen aus den Altersbezügen
bestritten werden. In typischen Fällen bedeutet dies
Einkommens-Belastungen von 25 Prozent.
Wohneigentümer haben gegenüber Mietern einen weiteren Vorteil: Sie
haben mehr Platz. Zum Beispiel lebt ein westdeutsches Rentnerpaar mit
eigenen vier Wänden im Schnitt auf einer Fläche von 114
Quadratmetern. Das Rentnerpaar, das zur Miete wohnt, kommt dagegen
nur auf 79 Quadratmeter. Ganz ähnlich ist das Bild bei
Zwei-Personen-Rentnerhaushalten im Osten. Hier verfügen
Wohneigentümer im Ruhestand über durchschnittlich 92 Quadratmeter,
die Mieter müssen sich mit einer Wohnfläche von 63 Quadratmetern
begnügen.
Nach Angaben von LBS Research bestätigen die Berechnungen andere
wissenschaftliche Untersuchungen der jüngsten Zeit zur
Alterssicherung in Deutschland. Das Forschungsinstitut empirica etwa
kommt in einer Auswertung der EVS-Daten zu dem Ergebnis, dass der
Lebensstandard im Alter nicht in erster Linie abhängt vom früheren
Einkommen. Vielmehr lässt sich beobachten, dass Menschen, die sich im
Laufe ihres Erwerbslebens für Wohneigentum entschieden haben, ein 
diszipliniertes Sparverhalten aufweisen und damit bis zum Eintritt in
den Ruhestand ein Vielfaches an Vermögen aufbauen. Mieter mit gleich
hohen Einkommen fehlt dieser Anreiz zum Sparen. Im Ergebnis scheitern
sie am Vermögensaufbau und müssen die weiter steigenden Wohnkosten
voll aus ihrer Rente bezahlen.
Rückfragen:
A. Guthmann
Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen
Referat Presse
Tel.: 030/20225-378
Fax: 030/20225-304
E-Mail:  axel.guthmann@dsgv.de

Original-Content von: Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS), übermittelt durch news aktuell

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