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Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS)

Wohneigentum optimale Altersvorsorge mit Spitzenrendite
Pestel-Langzeitstudie: Immobilie bei Rentabilitätsvergleich mit Lebensversicherung und Investmentsparen vorn

Berlin (ots)

Wohneigentum erweist sich auch in einer aktuellen
Langzeitstudie als die optimale Strategie der Vermögensbildung und
Altersvorsorge. Das belegt eine soeben vorgelegte Analyse des Eduard
Pestel Institus Hannover über die letzten 25 Jahre. Danach zeigt sich
die Wohnimmobilie im Vergleich mit der Lebensversicherung und dem
Investmentsparen unter Renditegesichtspunkten als voll
konkurrenzfähig und liegt bei zwei von drei Haushaltstypen sogar klar
auf Platz 1. "Selbst den Vergleich mit Risikokapitalanlagen braucht
das Wohneigentum langfristig nicht zu scheuen", sagte Hartwig Hamm,
Verbandsdirektor der Landesbausparkassen (LBS), in Berlin.
Die Pestel Studie hat im Auftrag der LBS die drei Anlagestrategien
Immobiliensparen (Bausparen und Erwerb einer selbst genutzten
Wohnimmobilie), Lebensversicherungssparen (Abschluss einer
dynamischen Lebensversicherung) und Aktienfondssparen im Zeitraum von
1978 bis 2002 für drei Haushaltstypen untersucht:
  • Single-Haushalt
  • Zweipersonenhaushalt (Ehepaar ohne Kind) und
  • Vierpersonenhaushalt (Ehepaar und zwei Kinder).
Für die Vergleichsrechnungen sind die betreffenden tatsächlichen
statistischen Durchschnittseinkommen sowie ihr typisches
Sparverhalten herangezogen worden. Was das Volumen angeht, wurden für
die Haushalte ihrer Haushaltsgröße beziehungsweise ihrem Einkommen
entsprechend entweder eine 80 m2-Wohnung (Single), ein frei stehendes
Einfamilienhaus für das kinderlose Ehepaar sowie ein Reihenhaus für
das Ehepaar mit zwei Kindern unterstellt.
Darüber hinaus wird bei allen drei Anlagestrategien davon
ausgegangen, dass
  • die Bruttoeinkommen je Haushaltstyp gleich sind,
  • die Steuern vom Bruttoeinkommen je nach Familienstand und Abzugsmöglichkeiten bei den verschiedenen Anlagestrategien unterschiedlich sind,
  • vom damit unterschiedlichen Nettoeinkommen jeweils gleiche Konsumausgaben getätigt werden,
  • zusätzlich die Mieten (bzw. beim Immobiliensparer die Zinsen für aufgenommene Kredite) abgezogen werden und
  • der verbleibende positive oder negative Rest den Sparleistungen entspricht.
Danach ergibt sich folgendes Ergebnis: Bei den drei
Vergleichsrechnungen liegt der Immobiliensparer mit seinem Vermögen
am Ende des Betrachtungszeitraums zweimal und der
Lebensversicherungssparer einmal auf Platz 1. So ist die Immobilie
für den Single und für das Ehepaar mit zwei Kindern die rentabelste
Anlageform. Lediglich beim Ehepaar ohne Kinder ist sie "nur" zweiter
Sieger und muss der Lebensversicherung mit einem leichten Vorsprung
den Vortritt lassen.
Der Investmentsparer durchlebt in den 25 Jahren ein sehr
wechselvolles Schicksal. Während er bei allen Haushaltstypen lange
die anderen Sparformen auf die hinteren Plätze verweist, lassen ihn
eine längere Stagnation der Wertpapierpreise zu Beginn der 90er Jahre
und - im Anschluss an den exorbitanten Boom bis zum Jahr 2000 -
schließlich die Kurskorrektur der letzten Jahre auf allen Ebenen auf
die letzten Plätze abrutschen. Der Immobiliensparer hingegen
profitiert - 20 Jahre nach dem Hausbau - auch bei wechselnden Trends
der Immobilienpreise auf jeden Fall mit fortschreitender Rückzahlung
der Kredite von der sinkenden Zinslast sowie von ständig wachsender
Liquidität, weil seine Sparfähigkeit nicht durch steigende Mieten
geschmälert wird. Der Lebensversicherungssparer hat sich zwar für die
vermeintlich sichere Anlage im Vergleich zum Investmentsparer
entschieden. Ihn trifft die Aktienbaisse dennoch, weil auch
Versicherungen einen Teil ihrer Vermögenswerte in Aktien anlegen.
Allein die lange noch hohen realisierten Überschussbeteiligungen
fangen die Verluste ab, so dass es am Ende zu einem ersten und zwei
zweiten Plätzen reicht.
Zugleich zeigt die Pestel Studie, dass die Wertentwicklung der
jeweiligen Sparform sehr eng an den untersuchten Zeitraum geknüpft
ist und somit die Bewertung maßgeblich beeinflusst. So liegt der
Immobiliensparer langfristig, d.h. bei Zeiträumen von zehn und mehr
Jahren gewöhnlich vorne. Für LBS-Verbandsdirektor Hamm also einmal
mehr eine Bestätigung dafür, "dass Wohneigentum die überaus solide
und krisensichere Anlageform schlechthin ist". Dagegen profitiert der
Investmentsparer immer nur kurzzeitig von einer günstigen Entwicklung
an der Börse, speziell während einer Aktienhausse wie Ende der 90er
Jahre. "Indem das Pestel Institut den Blick auf ein
Vierteljahrhundert richtet, wird die Analyse bei jeder der drei
Anlageformen dem langfristig orientierten Sparer - insbesondere mit
Blick auf die Altersvorsorge - gerecht", urteilt Hamm.
Der Verbandsdirektor ergänzt die Studie seinerseits um einen
Aspekt: "In dem modellhaften Vergleich wurde unterstellt, dass
Lebensversicherungs- und Investmentsparer die gleiche Sparintensität
an den Tag legen wie die Immobiliensparer." Tatsächlich würden
Wohneigentümer aber nicht nur mindestens genauso gut sparen, sondern
sogar deutlich mehr als Mieter, die z.B. in Sparpläne oder
Versicherungen einzahlten. "Wie wissenschaftliche Analysen des
Forschungsinstituts empirica belegen, macht das Privatvermögen der
Wohneigentümer im Alter - verglichen mit dem der Mieter - ein
Vielfaches aus", sagt Hamm. Immobilienbesitzer verfügten neben dem
Wert des Objektes auch bei gleicher Einkommenssituation deshalb im
Schnitt sogar über ein größeres Geldvermögen.
Im Kontext der derzeitigen Diskussionen um den Subventionsabbau
macht Verbandsdirektor Hamm darauf aufmerksam, dass das Pestel-
Ergebnis nicht ohne die Beeinflussung durch staatliche Förderungen
bzw. Steuervorteile zu lesen ist. So profitiere das Doppelverdiener-
Ehepaar besonders stark von der Steuerbegünstigung der
Lebensversicherung: Einerseits können die Prämien teilweise abgesetzt
werden, andererseits werden die Ausschüttungen intern thesauriert und
sind somit nicht steuerpflichtig. Die Familie mit zwei Kindern ist
von den familiengerechten erhöhten Abschreibungen nach § 7b EStG -
Vorgänger der Eigenheimzulage - begünstigt. Der Investmentsparer
schließlich profitiert bei seinen Ausschüttungen von den
Sparerfreibeträgen, die ihm Vater Staat gewährt. "Damit werden
zugleich die Wettbewerbs-Zusammenhänge deutlich, die bei Korrekturen
an den Fördertatbeständen zu beachten sind. Wenn - wie von der
Bundesregierung vorgesehen - einseitig die Wohneigentumsförderung
gestrichen wird, so wäre die selbstgenutzte Immobilie im Vergleich
z.B. zur Lebensversicherung erkennbar diskriminiert", so Hamm.
Die Pestel Studie hat im Auftrag der LBS die drei Anlagestrategien
Immobiliensparen (Bausparen und Erwerb einer selbst genutzten
Wohnimmobilie), Lebensversicherungssparen (Abschluss einer
dynamischen Lebensversicherung) und Aktienfondssparen im Zeitraum von
1978 bis 2002 für drei Haushaltstypen untersucht:
  • Single-Haushalt
  • Zweipersonenhaushalt (Ehepaar ohne Kind) und
  • Vierpersonenhaushalt (Ehepaar und zwei Kinder).
Für die Vergleichsrechnungen sind die betreffenden tatsächlichen
statistischen Durchschnittseinkommen sowie ihr typisches
Sparverhalten herangezogen worden. Was das Volumen angeht, wurden für
die Haushalte ihrer Haushaltsgröße beziehungsweise ihrem Einkommen
entsprechend entweder eine 80 Quadratmeter-Wohnung (Single), ein frei
stehendes Einfamilienhaus für das kinderlose Ehepaar sowie ein
Reihenhaus für das Ehepaar mit zwei Kindern unterstellt.
Darüber hinaus wird bei allen drei Anlagestrategien davon
ausgegangen, dass · die Bruttoeinkommen je Haushaltstyp gleich sind,
  • die Steuern vom Bruttoeinkommen je nach Familienstand und Abzugsmöglichkeiten bei den verschiedenen Anlagestrategien unterschiedlich sind,
  • vom damit unterschiedlichen Nettoeinkommen jeweils gleiche Konsumausgaben getätigt werden,
  • zusätzlich die Mieten (bzw. beim Immobiliensparer die Zinsen für aufgenommene Kredite) abgezogen werden und
  • der verbleibende positive oder negative Rest den Sparleistungen entspricht.
Danach ergibt sich folgendes Ergebnis: Bei den drei
Vergleichsrechnungen liegt der Immobiliensparer mit seinem Vermögen
am Ende des Betrachtungszeitraums zweimal und der
Lebensversicherungssparer einmal auf Platz 1. So ist die Immobilie
für den Single und für das Ehepaar mit zwei Kindern die rentabelste
Anlageform. Lediglich beim Ehepaar ohne Kinder ist sie "nur" zweiter
Sieger und muss der Lebensversicherung mit einem leichten Vorsprung
den Vortritt lassen.
Der Investmentsparer durchlebt in den 25 Jahren ein sehr
wechselvolles Schicksal. Während er bei allen Haushaltstypen lange
die anderen Sparformen auf die hinteren Plätze verweist, lassen ihn
eine längere Stagnation der Wertpapierpreise zu Beginn der 90er Jahre
und - im Anschluss an den exorbitanten Boom bis zum Jahr 2000 -
schließlich die Kurskorrektur der letzten Jahre auf allen Ebenen auf
die letzten Plätze abrutschen. Der Immobiliensparer hingegen
profitiert - 20 Jahre nach dem Hausbau - auch bei wechselnden Trends
der Immobilienpreise auf jeden Fall mit fortschreitender Rückzahlung
der Kredite von der sinkenden Zinslast sowie von ständig wachsender
Liquidität, weil seine Sparfähigkeit nicht durch steigende Mieten
geschmälert wird. Der Lebensversicherungssparer hat sich zwar für die
vermeintlich sichere Anlage im Vergleich zum Investmentsparer
entschieden. Ihn trifft die Aktienbaisse dennoch, weil auch
Versicherungen einen Teil ihrer Vermögenswerte in Aktien anlegen.
Allein die lange noch hohen realisierten Überschussbeteiligungen
fangen die Verluste ab, so dass es am Ende zu einem ersten und zwei
zweiten Plätzen reicht.
Zugleich zeigt die Pestel Studie, dass die Wertentwicklung der
jeweiligen Sparform sehr eng an den untersuchten Zeitraum geknüpft
ist und somit die Bewertung maßgeblich beeinflusst. So liegt der
Immobiliensparer langfristig, d.h. bei Zeiträumen von zehn und mehr
Jahren gewöhnlich vorne. Für LBS-Verbandsdirektor Hamm also einmal
mehr eine Bestätigung dafür, "dass Wohneigentum die überaus solide
und krisensichere Anlageform schlechthin ist". Dagegen profitiert der
Investmentsparer immer nur kurzzeitig von einer günstigen Entwicklung
an der Börse, speziell während einer Aktienhausse wie Ende der 90er
Jahre. "Indem das Pestel Institut den Blick auf ein
Vierteljahrhundert richtet, wird die Analyse bei jeder der drei
Anlageformen dem langfristig orientierten Sparer - insbesondere mit
Blick auf die Altersvorsorge - gerecht", urteilt Hamm.
Der Verbandsdirektor ergänzt die Studie seinerseits um einen
Aspekt: "In dem modellhaften Vergleich wurde unterstellt, dass
Lebensversicherungs- und Investmentsparer die gleiche Sparintensität
an den Tag legen wie die Immobiliensparer." Tatsächlich würden
Wohneigentümer aber nicht nur mindestens genauso gut sparen, sondern
sogar deutlich mehr als Mieter, die z.B. in Sparpläne oder
Versicherungen einzahlten. "Wie wissenschaftliche Analysen des
Forschungsinstituts empirica belegen, macht das Privatvermögen der
Wohneigentümer im Alter - verglichen mit dem der Mieter - ein
Vielfaches aus", sagt Hamm. Immobilienbesitzer verfügten neben dem
Wert des Objektes auch bei gleicher Einkommenssituation deshalb im
Schnitt sogar über ein größeres Geldvermögen.
Im Kontext der derzeitigen Diskussionen um den Subventionsabbau
macht Verbandsdirektor Hamm darauf aufmerksam, dass das Pestel-
Ergebnis nicht ohne die Beeinflussung durch staatliche Förderungen
bzw. Steuervorteile zu lesen ist. So profitiere das Doppelverdiener-
Ehepaar besonders stark von der Steuerbegünstigung der
Lebensversicherung: Einerseits können die Prämien teilweise abgesetzt
werden, andererseits werden die Ausschüttungen intern thesauriert und
sind somit nicht steuerpflichtig. Die Familie mit zwei Kindern ist
von den familiengerechten erhöhten Abschreibungen nach § 7b EStG -
Vorgänger der Eigenheimzulage - begünstigt. Der Investmentsparer
schließlich profitiert bei seinen Ausschüttungen von den
Sparerfreibeträgen, die ihm Vater Staat gewährt. "Damit werden
zugleich die Wettbewerbs-Zusammenhänge deutlich, die bei Korrekturen
an den Fördertatbeständen zu beachten sind. Wenn - wie von der
Bundesregierung vorgesehen - einseitig die Wohneigentumsförderung
gestrichen wird, so wäre die selbstgenutzte Immobilie im Vergleich
z.B. zur Lebensversicherung erkennbar diskriminiert", so Hamm.
Tabelle
Nettovermögen der drei Haushaltstypen am Ende des 25-jährigen
Betrachtungszeitraums nach Anlagestrategie
(Angaben in Euro)
Haushaltstypen:
Single-Haushalte
   Lebensversicherungssparer: 161.332
   Fonds-Sparer: 155.010
   Immobiliensparer: 169.865
Ehepaare ohne Kinder
   Lebensversicherungssparer: 302.139
   Fonds-Sparer: 279.255
   Immobiliensparer: 292.657
Ehepaare mit 2 Kindern
   Lebensversicherungssparer: 201.200
   Fonds-Sparer: 202.978
   Immobiliensparer: 216.388
Eine Infografik hierzu steht zum Download unter www.lbs.de/presse 
zur Verfügung.
Die Studie "Anlagestrategien privater Haushalte im Vergleich.
Studien zur Wohnungs- und Vermögenspolitik. Eine Systemanalyse für
die Zeit von 1978 bis zum Jahr 2002" in der Reihe "Studien zur
Wohnungs- und Vermögenspolitik" erschienen, ist als Download im
Internet verfügbar oder bei der Bundesgeschäftsstelle der LBS,
Friedrichstraße 83, 10117 Berlin,  info@dsgv.de zu beziehen.

Pressekontakt:

Referat Presse
Tel.: 030 / 20 225-423
Fax: 030 / 20 225-304
E-Mail: Helga.Schnorrenberg@dsgv.de

Original-Content von: Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS), übermittelt durch news aktuell

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