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Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen BDIU

Unternehmenspleiten rückläufig
Trend zur Jugendverschuldung nimmt zu
Bundesverband Inkasso fordert: Arbeitslosigkeit konsequenter bekämpfen

Stuttgart (ots)

Der Rückgang der Unternehmenspleiten
beschleunigt sich. In diesem Jahr erwartet der Bundesverband
Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU), Hamburg, rund 38.000 Fälle
(2004: 39.213). Die Insolvenzschäden sinken auf unter 40 Milliarden
Euro, die von Pleiten verursachten Jobverluste gehen um etwa 10
Prozent auf 550.000 zurück. "Der Abstieg vom Pleitengipfel hat
begonnen", kommentiert BDIU-Präsident Stephan Jender. "Aber die
Liquiditätssituation vieler Unternehmen ist nach wie vor prekär."
Ein Grund: Die deutschen Unternehmen müssen zu lange auf das
Bezahlen offener Rechnungen warten - oder Forderungen womöglich
komplett ausbuchen. In der traditionellen Frühjahrsumfrage unter den
514 BDIU-Unternehmen sagen 52 Prozent der Befragten, dass Schuldner
Rechnungen heute genauso schlecht bezahlen wie auch vor sechs
Monaten. Nur 4 Prozent berichten von einer Besserung. Verantwortlich
für das schlechte Zahlungsverhalten privater Schuldner sind nach
Erfahrung fast aller Inkasso-Unternehmen Arbeitslosigkeit (86
Prozent) und Überschuldung (94 Prozent). Mehr als 3 Millionen
Deutsche sind überschuldet. Mit 60.000 Fällen klettern die
Verbraucherinsolvenzen 2005 auf einen neuen Rekordstand. Über 1,1
Millionen Privatleute werden zudem in diesem Jahr mit einer
eidesstattlichen Versicherung ihre Zahlungsunfähigkeit amtlich
bekunden. Jender mahnt: "Eine dauerhafte Überschuldung der
Verbraucher ist eine langfristige Gefahr für unsere Volkswirtschaft.
Jetzt muss endlich gegengesteuert werden. Der BDIU fordert: Die
Arbeitslosigkeit muss konsequenter bekämpft werden und
Schuldenprävention gehört als fester Bestandteil in den
Schulunterricht."
Jugendliche wegen Handy verschuldet
Immer mehr sind auch Jugendliche von Verschuldung betroffen.
Hauptgrund: das Handy. 80 Prozent der Inkasso-Unternehmen bestätigen
das. 42 Prozent sagen, dass das Zahlungsverhalten Jugendlicher noch
schlechter sei als das von Erwachsenen. Besonders schlecht zahlen
Arbeitslose und Jugendliche ohne Lehrstelle. 82 Prozent der
BDIU-Unternehmen bewerten deren Zahlungsverhalten mit der Schulnote
"mangelhaft". "Viele Kinder und Jugendliche wissen viel zu wenig über
Finanzfragen Bescheid", berichtet BDIU-Pressesprecherin Marion
Kremer. "Und es muss auch klar sein: Ein Handy ist kein Spielzeug,
sondern kostet hart verdientes Geld." Der Verband begrüßt aktuelle
Unterrichtshilfen zur Finanzkompetenz aus dem
Bundesfamilienministerium. "Aber unverbindliche Vorschläge reichen
nicht aus", kritisiert Kremer. "Der Umgang mit Geld in unserer
Konsum- und Kreditgesellschaft und das Vermeiden von Schulden müssen
fester Bestandteil der Lehrpläne werden - nur so lässt sich das
Problem nachhaltig in den Griff bekommen."
Diesen und alle weiteren Texte aus der Pressemappe zur
Pressekonferenz des BDIU finden Sie auch im Internet unter
www.inkasso.de im Bereich "Öffentlichkeit". Hier können Sie auch eine
PDF-Datei mit den detaillierten Ergebnissen der Frühjahrsumfrage der
Inkasso-Unternehmen herunterladen.
Pressekontakt BDIU
muehlhaus & moers kommunikation gmbh
Ihr Ansprechpartner: Udo Seidel
Moltkestraße 123-131, 50674 Köln
Telefon 0221 - 95 15 33 0
Telefax 0221 - 95 15 33 20
E-Mail:  u.seidel@muehlhausmoers.de

Original-Content von: Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen BDIU, übermittelt durch news aktuell

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