Berufsverb. der Kinder- und Jugendärzte
1. Deutscher Impftag: Kinder- und Jugendärzte machen fürs Impfen mobil
Köln (ots)
Die schwere Masernepidemie in Italien macht schmerzhaft deutlich: Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit und Impfungen sind der einzige wirksame Schutz davor. Dennoch gibt es in der Bevölkerung Verunsicherung gegenüber Impfungen. Großer Nachholbedarf besteht gerade bei Auffrischimpfungen, sowohl bei Kindern als auch Erwachsenen. Dem will der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ) mit dem "1. Deutschen Impftag" am 6. November 2002 entgegen treten. Unter dem Motto "Impfen schützt von Anfang an" will der BVKJ das Bewusstsein der Bevölkerung für den hohen Stellenwert von Impfungen für die Gesunderhaltung in jedem Lebensalter schärfen.
"Der Blick ist heute viel zu sehr auf Risiken von Impfungen ausgerichtet und nicht auf die Vorteile, die bei weitem überwiegen", sagt Dr. Klaus Gritz, Präsident des BVKJ. Ziel des 1. Deutschen Impftages ist, Eltern und Kindern in Erinnerung zu rufen, dass Impfungen in erster Linie zum Schutz unserer Gesundheit da sind. "Dank Impfungen wurden schwere Seuchen wie die Pocken ausgerottet, Polio, Diphtherie und Masern erfolgreich eingedämmt", so Gritz. "Heute ist daher kaum einer mit der Schwere dieser Krankheiten konfrontiert." Und so paradox es sein mag: Impfungen würden von vielen heute als größeres Risiko betrachtet als eben die oft lebensgefährlichen Krankheiten. Die Impfbeteiligung und Impfraten sind dadurch für viele Impfungen zurückgegangen.
Die Gefahr einer Masernepidemie durch aus Reiseländern eingeschleppte Masern ist daher unmittelbar. Um Epidemien zu verhindern, ist in der Bevölkerung eine Impfrate von über 90 Prozent erforderlich. Das wird in vielen Gebieten Deutschlands gerade für Masern nicht erreicht.
"Nehmen Sie unsere bundesweiten Informationsangebote vor Ort in Anspruch", ruft Gritz alle Eltern zum 1. Deutschen Impftag auf. "Damit Kinder und Jugendliche durch Impfungen den Schutz erhalten, der ihnen gebührt, und nicht der Gefahr vermeidbarer, lebensgefährlicher Krankheiten ausgesetzt werden."
Mehr zum Thema Impfen gibt es im Internet unter www.kinderaerzte-im-netz.de.
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