cbm Christoffel-Blindenmission e.V.
Sturmkatastrophe: CBM bittet um Spenden
Bensheim/Potsdam/El Salvador/Delmenhorst (ots)
Delmenhorsterin Katharina Pförtner ist mitten in der Katastrophe - Derzeit kein Kontakt zu einer weiteren deutschen CBM-Mitarbeiterin
Die Meldungen, die derzeit bei der Christoffel-Blindenmission (CBM) aus den mittelamerikanischen Ländern El Salvador, Honduras, Guatemala, Nicaragua und Mexiko eingehen, verheißen nichts Gutes. Mitten drin im Geschehen ist Katharina Pförtner (50 Jahre alt). Sie schrieb: "Es fehlt inzwischen an allem". Die Delmenhorsterin arbeitet für die CBM als Rehabilitationsexpertin. Sie lebt derzeit mit ihrer Familie in dem Dorf Las Casitas, etwa 30 Kilometer von der Hauptstadt San Salvador entfernt. Noch ist die Lage unklar, da durch die Erdrutsche und Überschwemmungen die Infrastruktur weitgehend zerstört ist. Die CBM-Mitarbeiterin geht aber davon aus, dass viele Familien - auch die, die behinderte Angehörige haben - dringend Hilfe brauchen: "Wir brauchen vor allem jetzt Geld, um Lebensmittel, Matratzen und die notwendigsten kleinen Dinge für einen Neuanfang einiger Familien zu kaufen."
El Salvador war in den letzten Tagen gleich von zwei Naturkatastrophen betroffen. Katharina Pförtner: "Der Vulkan Ilamatepec bei Santa Sna ist ausgebrochen. Die Bevölkerung musste evakuiert werden. Besonders die Asche, die herabregnet und der kochende Matsch, der sich aus dem Kratersee über die in der Nähe angesiedelten Menschen ergoss, verursacht Tragödien, die allerdings lokal begrenzt blieben. Gleichzeitig aber hatte hier der Hurrikan Stan seinen Einfluss - und das landesweit."
Die CBM bittet für die Menschen in Mittelamerika um Spenden auf das Konto 2020 bei der Bank für Sozialwirtschaft (370 205 00), Kennwort: Mittelamerika
Zu einer weiteren deutschen Mitarbeiterin, die sich gerade auf einer Projektreise in Guatemala befindet, besteht derzeit kein Kontakt.
E-Mail von Katharina Pförtner vom Freitag
Sie schreibt u.a.: "Wir sind hier wieder mal mitten in der Katastrophe. Hier war tagelanger sintflutartiger Regen. Es hat so viele Erdrutsche gegeben, dass fast nichts mehr normal ist. Nirgendwo kann man noch normal fahren, auf den Straßen liegen Bäume, Matsch und Reste von Mauern, Zäunen usw. Viele Tote hat es in den zusammenbrechenden Häusern gegeben. Die Leute wohnen fast alle am Abhang, da das Land so klein und bergig und doch so überbevölkert ist.
Heute hat endlich ein wenig die Sonne geschienen, aber es regnet auch schon wieder. Die Flüsse und Bäche sind einfach so voll, dass nur ein wenig sie zum Überlaufen bringt. Nichts ist mehr trocken, auch die Klamotten sind dauerhaft nass.
Wir hatten die Leute in New Orleans so bemitleidet, nicht wissend, dass es uns nun wieder selbst betrifft.
Noch kann ich nicht sagen, wie es den Familien mit Behinderten geht, die wir betreuen. Zu den meisten Dörfern kann man nicht hin, nicht raus und nicht rein, noch nicht mal zu Fuß. Die Erdrutsche haben den ganzen Wald versetzt und die Strassen nachhaltig verschüttet. Es fehlt inzwischen an allem. Wir brauchen vor allem jetzt Geld, um Lebensmittel, Matratzen und die notwendigsten kleinen Dinge für einen Neuanfang einiger Familien zu kaufen."
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Wolfgang Jochum
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