Paritätischer Wohlfahrtsverband
Barbara Stolterfoht als Verbandsvorsitzende des Paritätischen bestätigt - Politik der sozialen Gleichgültigkeit kritisiert
Berlin (ots)
Massiv kritisiert hat die Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes (DPWV), Barbara Stolterfoht, die sozialpolitische Entwicklung in Deutschland. "Die Mehrheit der Politikerinnen und Politiker sieht Sozialpolitik nicht mehr als Gestaltungsaufgabe an, sondern nur noch als Spielfeld für Kürzungen", sagte Stolterfoht in Frankfurt am Main in einer Rede anlässlich ihrer Wiederwahl als Verbandsvorsitzende. Sie beklagte eine große Gleichgültigkeit gegenüber den wachsenden sozialen Unterschieden und kritisierte, dass zunehmende Finanzierungsprobleme des Sozialstaats nicht gelöst und notwendige strukturelle Reformen verweigert würden.
Stolterfoht warb zugleich für die umfassenden Reformvorschläge des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Er engagiert sich unter anderem dafür, die Pflegeversicherung durch eine bedarfsorientierte Grundsicherung abzulösen, die über Steuereinnahmen finanziert werden soll.
Zur nachhaltigen Absicherung der Gesundheitsversorgung schlägt der Verband eine Bürgerversicherung vor, bei der neben den Einkommen aus Erwerbstätigkeit auch Kapital- und Mieteinkünfte bei der Beitragsbemessung berücksichtigt werden sollen. "Unsere Vorschläge weisen den Weg zu einem modernen, unbürokratischen und finanzierbaren Sozialstaat", betonte Stolterfoht.
Die Verbandsvorsitzende wurde nach vierjähriger Amtszeit in ihrer Funktion als DPWV-Vorsitzende am Freitag auf der Mitgliederversammlung mit großer Mehrheit bestätigt.
Der Paritätische Wohlfahrtsverband ist als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege Dachorganisation von nahezu 10.000 eigenständigen Verbänden, Initiativen und Einrichtungen im Sozial- und Gesundheitsbereich.
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