EU Agrarminister entpuppen sich als Hasenfüße
Deutsche Wildtier Stiftung kritisiert halbherzigen Reformkompromiss
Hamburg (ots)
Als halbherzig bewertet die Deutsche Wildtier Stiftung den Kompromiss der EU Agrarminister zur zukünftigen Agrarpolitik. "Die noch im Januar präsentierten Vorschläge der Europäischen Kommission sind durch nationale Partikularinteressen einzelner EU-Staaten wieder einmal verwässert worden", kritisiert Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung.
Die beschlossene Entkoppelung der Subventionen von der Produktion sei ebenso unzureichend wie die Umschichtung der Agrargelder weg von Subventionen und hin zu Naturschutz, Landschaftspflege und ländlicher Entwicklung. "Mit den jetzt verabschiedeten 1,2 Milliarden Euro, die ab 2005 zusätzlich in die ländliche Entwicklung fließen sollen, bleibt die so genannten Zweiten Säule der Agrarpolitik weiter eine dünne Bohnenstange", unterstreicht Münchhausen. Auch die den Landwirten zwangsweise verordnete Flächenstilllegung wird nicht konsequent für den Naturschutz genutzt. So sei es nach wie vor möglich, nachwachsende Rohstoffe wie Industrieraps auf Stilllegungsflächen unter Inanspruchnahme der Stilllegungsprämie anzubauen. "Die Stilllegungsflächen brauchen wir aber als Lebensraum für die kleinen und großen Wildtiere unserer Agrarlandschaften", fordert Münchhausen.
"Als größter Flächennutzer gestaltet die Landwirtschaft maßgeblich unsere Landschaften und damit auch den Lebensraum unserer Wildtiere", betont die Deutsche Wildtier Stiftung. Daher sei die konsequente Berücksichtigung des Natur- und Artenschutz in der EU- Agrarpolitik unerlässlich.
Weitere Informationen: Deutsche Wildtier Stiftung, Billbrookdeich 210, 22113 Hamburg www.DeutscheWildtierStiftung.de
Ansprechpartner: Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Tel: 040-73339321, H.v.Muenchhausen@DeWiSt.de
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