humedica: Erste Hilfsmaßnahmen für Niger laufen an
Kaufbeuren (ots)
Nach Berichten der FAO und UNICEF sind derzeit im westlichen Afrika - vor allem in Niger - Millionen Menschen akut von einer Hungersnot betroffen. Eine seit Monaten andauernde Dürre, Heuschreckenschwärme sowie mangelnde Resonanz der Weltöffentlichkeit auf frühere Warnungen haben zu einer Eskalation der Situation geführt. Hunderttausende Kinder sind akut vom Tod bedroht. humedica traf heute erste Vorbereitungen für ein medizinisches Schnelleinsatzteam, das unter der Leitung von Koordinator Michael Prestele am Sonntag in Republik Niger reisen wird. In Kooperation mit den Partnerorganisationen "Helfende Hände" (Sulz am Neckar) und HIS ("Institut HOSANNA du Sahel", Niamey) wird humedica medizinische Versorgung und therapeutische Ernährung vor allem für unterernährte Kleinkinder in der Region um die Stadt Ouallam organisieren. Eine Unterstützung der Hilfe durch das Auswärtige Amt ist beantragt.
Christa Heinzelmann von "Helfende Hände" bat humedica eindringlich um Hilfe. Obwohl Niger seit vielen Jahren eines der ärmsten Länder der Erde und extremes Elend dort Alltag ist, hätte die derzeitige Katastrophe alles noch einmal dramatisch verschärft: "In einigen Regionen in Niger sind die Folgen der Hungersnot noch schlimmer als bisher angenommen. Dort weinen die Kinder vor Hunger und können deshalb nicht schlafen. Die Erwachsenen flößen ihnen Wasser ein, gemischt mit "rotem scharfen Pfeffer" - die Kinder werden damit 'betäubt', damit sie überhaupt schlafen können", so Heinzelmann. Der Leiter des "Institut HOSANNA du Sahel", Yacouba Seydou, Agraringenieur aus Niamey, arbeitet seit fünf Jahren auf dem Gebiet der Nahrungsmittelverteilungen sowie der medizinischen Versorgung und Ausbildung in Niger. Bereits im März 2005 erhielt HIS von humedica eine erste Hilfsgüterlieferung vor allem mit Medikamenten, die anschließend von Ärzten mit einer mobilen Klinik in schwer zugänglichen Dörfern verteilt wurden.
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