Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Ehrensold
Stuttgart (ots)
Die Besoldung indes ist schon lang fragwürdig: 100-prozentige Lohnfortzahlung bis zum Tod, inklusive Personal, Büro und Dienstwagen - das klingt geradezu dekadent. Aber repräsentiert auch ein Ex-Präsident nicht den Staat letztlich immerfort, wird geladen und gehört, trägt weiter den Titel "Bundespräsident" - formell zwar außer Dienst, aber tatsächlich im Dauer-Einsatz? Da ist es schwer, eine angemessene Pensionsregelung zu treffen. Wer aber wie Wulff nur kurz amtiert hat, sich derart angreifbar machte und mit 52 noch in der Lage ist, beruflich neu zu starten, dessen Werdegang sollten die Bezüge angepasst werden, statt ihm Jahr für Jahr 217 000 Euro hinterherzuwerfen. Eine Frage der Ehre ? Ja, wenn Wulff das erkennen würde.
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