Stuttgarter Nachrichten: IG Metall
Stuttgart (ots)
77,7 Prozent für den Stuttgarter Landeschef Jörg Hofmann als Stellvertreter und sogar nur 75,5 Prozent für den neuen Gewerkschaftschef Detlef Wetzel - das wirkt wie eine Ohrfeige für zwei Gewerkschafter, die doch in der Organisation sehr anerkannt sind. Dass sie so schwach abgeschnitten haben, hängt wohl nicht zuletzt mit den Strukturen zusammen, denen sie ihre künftige Macht verdanken. In kaum einer anderen Organisation ist das Ergebnis demokratischer Wahlen derart vorhersehbar wie in der IG Metall. Wer einmal zum Stellvertreter gewählt wurde, kann praktisch sicher sein, nach der Amtszeit des Chefs nachzurücken. Das schlechte Wahlergebnis für die neue Spitze ist somit eher ein Denkzettel der Basis für Demokratiedefizite in der Organisation.
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