Stuttgarter Nachrichten: Betreuungsgeld
Stuttgart (ots)
Von diesem Freitag an bekommen all jene monatlich 150 statt 100 Euro, die das staatliche Angebot frühkindlicher Bildung und Erziehung nicht nutzen wollen. Da passt es, dass gerade jetzt eine Studie lanciert wird, die die Wirksamkeit des Milliarden-Aufwands infrage stellt. Und die obendrein so interpretiert wird, als gäbe es belastbare Ergebnisse, wonach die Regierung Geld für sozial benachteiligte Familien (also schlechtere als andere?) zum Fenster herauswirft. Dabei stützt sich die Studie von 2013 vor allem auf eine "perspektivische" Abfragung von Elternwünschen und bildet nicht den Ist-Zustand ab. Daher lohnt der Streit um die Zweckmäßigkeit des Betreuungsgeldes - zumal das Verfassungsgericht 2015 ohnehin die Rechtslage klären muss.
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