Stuttgarter Nachrichten: Richard von Weizsäcker: Den Bundespräsidenten direkt wählen
Schwarz-grüne Initiative im Bundestag
Stuttgart (ots)
Stuttgart. Der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat sich für eine Direktwahl des Staatsoberhaupts ausgesprochen. Den "Stuttgarter Nachrichten" (Mittwochausgabe) sagte er: "Durch eine Direktwahl würde das Element des Überparteilichen in unserer Gesellschaft gestärkt." Zugleich äußerte von Weizsäcker Kritik an der Kandidatenkür durch die Parteien. "Es schadet dem Amt des Bundespräsidenten, wenn die Nominierung an politische Gegenleistungen geknüpft wird", erklärte der CDU-Politiker. Nicht immer würde zudem bei den Vorschlägen der "allerstrengste Maßstab" an die persönliche Qualifikation des Betreffenden gelegt. Derzeit sammeln die Abgeordneten Peter Gauweiler (CSU) und Josef Winkler (Grüne) Unterschriften für einen Gruppenantrag über die Direktwahl des Bundespräsidenten, den sie dem Bundestag zur Abstimmung vorlegen wollen. Zur Begründung sagte Gauweiler dem Stuttgarter Blatt: "Wir können es uns nicht leisten, dass gerade die Wahl zum wichtigsten überparteilichen Staatsamt nur Gegenstand parteitaktischer Überlegungen ist." Eine Volkswahl, so Gauweiler weiter, würde zudem die Legitimation des Bundespräsidenten stärken, der dann mit größerer Autorität sprechen könne.
ots-Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
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