Stuttgarter Nachrichten: zu Große Koalition/Merkel:
Stuttgart (ots)
Es könnte sich als Geburtsfehler der schwarz-roten Berliner Koalition herausstellen, dass das Finanzministerium nicht von derselben Partei geführt wird wie das Kanzleramt. Gerade hier an der entscheidenden Schnittstelle zwischen Gestaltung und Machbarkeit darf es nicht zu parteitaktischen oder gar programmatischen Reibereien kommen. Da ist es möglicherweise bezeichnend, dass nach Angaben Merkels über die Haushaltskonsolidierung noch kein Wort gesprochen worden ist. Die SPD tut sich offenbar unerhört schwer, für das undankbare Amt des Schuldenverwalters und Sparkommissars in ihren Reihen (außer dem leiderprobten Hans Eichel) überhaupt ein politisches Schwergewicht zu finden, das in der Lage wäre, selbst eine Mehrwertsteuererhöhung in seiner Partei durchzusetzen.
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