Stuttgarter Nachrichten: Von der Leyen: Zu wenig Frauen und Mütter in Führungspositionen Lokale Bündnisse für Familie werden fortgeführt
Stuttgart/Berlin (ots)
Die designierte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen kritisiert, dass in Deutschland zu wenig berufstätige Frauen Führungspositionen innehaben. Im Vergleich zu anderen OECD- Ländern finden sie erst recht kaum Frauen in Führungspositionen, die Kinder haben, sagte sie den Stuttgarter Nachrichten (Wochenende): Das ist ein fatales Signal: Es bedeutet, dass die Kinderlosigkeit eine Grundvoraussetzung dafür ist, überhaupt in einer Führungsposition arbeiten zu können. Auch müsste gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit gezahlt werden, egal ob Frauen oder Männer diese Arbeit verrichten.
Von der Leyen kündigte zu dem an, die von Rot-Grün initiierten lokalen Bündnisse für Familien weiterführen zu wollen. Ich halte sie grundsätzlich für richtig. Die amtierende Familienministerin von Niedersachsen will ihre Bundesfamilienpolitik auf vier Säulen errichten: Wir brauchen Unternehmen, die Erziehungsleistungen auch von Männern anerkennen. Gute Kinderbetreuung und Ganztagsschulen, um die Kinder gut aufgehoben zu wissen. Drittens gezielte staatliche Hilfen für junge Familien mit dem Elterngeld. Und viertens ist es mir wichtig, auch die ältere Generation einzubinden, weil sie Erfahrung und Zeit gibt und Kinder das beste Mittel gegen Einsamkeit sind.
Sie rief die Arbeitgeber auf, berufstätigen Müttern und Vätern eine stärkere Flexibilität zu gestatten: Gerade die Wirtschaft, die ja permanent einen Fachkräftemangel beklagt, muss dazu beitragen, dass junge Paare die Kraft haben, ihre Kinder zu erziehen. Diese Paare brauchen eine Balance zwischen Arbeit und Kindern, damit sie nicht zerrieben werden. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen diese Erziehungsleistungen mehr wertschätzen.
ots-Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
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