Friedensnobelpreis an Wangari Maathai - langjährige Partnerin der Heinrich-Böll-Stiftung ausgezeichnet - Vorstand der Stiftung gratuliert
Berlin (ots)
Heute wurde die kenianische Vizeumweltministerin Wangari Maathai für ihren Einsatz "für nachhaltige Entwicklung, Demokratie und Frieden" mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Als Ermutigung für die Demokratie- und Menschenrechtsbewegung in Afrika bezeichneten Barbara Unmüßig und Ralf Fücks für den Vorstand der Heinrich Böll Stiftung diese Entscheidung. "Bemerkenswert an der Begründung des Nobelpreiskomitees ist das umfassende Verständnis von Frieden und Sicherheit, das auch den Schutz der natürlichen Lebensbedingungen und die Wahrung der Menschenrechte einschließt. Wangari Maathai steht wie kaum eine andere Persönlichkeit für diese Verbindung von Umweltschutz, Demokratie und ziviler Konfliktlösung. Damit ist sie eine Hoffnungsträgerin für die prekäre politische Situation in Kenia und Afrika insgesamt. Die Heinrich Böll Stiftung freut sich mit Wangari Maathai über diese ehrenvolle Auszeichnung", so Unmüßig und Fücks in ihrer Gratulation.
Die erste grüne Politikerin Afrikas in einer Regierung gründete bereits in den frühen 70er Jahren das "Green Belt Movement" und kämpfte mit dieser Organisation für den Erhalt des Waldes in Kenia und Ostafrika. Auf die von der Moi-Regierung geschürten ethnischen Unruhen der 90er Jahre reagierte Maathai erfolgreich mit einem eigenen Programm zur Konfliktbewältigung zwischen ethnischen Gruppen des Rift Valley, einer Hochburg der Opposition zu Moi und Hauptschauplatz der blutigen Auseinandersetzungen mit mehreren hundert Toten. Für dieses Engagement musste sie Haft und Repressalien bis hin zu Misshandlungen ertragen. Die Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt das Green Belt Movement und das Programm zur Konfliktbewältigung seit 1997.
Links: www.boell.de (inkl. Bildmaterial) www.greenbeltmovement.org
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