Neuer MedienRadar: Neue Medien bringen Menschen näher zusammen
TV überwiegend gemeinschaftlich genutzt
Unterföhring (ots)
Soziale Werte spielen auch in der digitalen Gesellschaft eine zentrale Rolle. Für jeden zweiten Deutschen (51 Prozent) zwischen 14 und 49 Jahren ist das Pflegen enger sozialer Kontakte zu Familie und Freunden das wichtigste Ziel in seinem Leben. Neue Medientechnologien bringen für 52 Prozent der Befragten die Menschen näher zusammen. Gleichzeitig bleibt der persönliche Kontakt in der "Offline-Welt" bestehen: Lediglich 15 Prozent geben an, sich aufgrund der neuen Medienangebote seltener als früher persönlich mit Anderen zu treffen. Zu diesem Ergebnis kommt die neue Untersuchung aus der Studienreihe "MedienRadar" von SevenOne Media und dem Marktforschungsinstitut mindline media. Für die Studie "Soziale Medien in der Ich-Gesellschaft" wurden in einer repräsentativen Telefonumfrage über 1.000 deutschsprachige Personen zwischen 14 und 49 Jahren befragt.
Soziale Lebensvorstellungen überwiegen
Insgesamt 63 Prozent der befragten 14- bis 49-jährigen Deutschen weisen nach den Ergebnissen des aktuellen MedienRadar eine eher soziale Prägung auf: Für sie sind die Pflege enger und befriedigender sozialer Kontakte sowie die Übernahme von Verantwortung und die Unterstützung Anderer das wichtigste Ziel in ihrem Leben. Für 34 Prozent der Befragten stehen dagegen eher individualistische Ziele wie die Unabhängigkeit von Anderen, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung im Vordergrund. Einen eher individualistisch geprägten Lebensstil favorisieren stärker Männer (44 Prozent) und Jüngere zwischen 14 und 29 Jahren (38 Prozent). Den Einfluss neuer Medien auf das persönliche Sozialleben beurteilen Befragte mit sozialen Lebensvorstellungen ähnlich wie Befragte mit individualistischer Prägung: Über beide Gruppen hinweg stimmen 52 Prozent der 14- bis 49- Jährigen zu, dass digitale Kommunikationstechnologien wie Internet und Mobiltelefonie die Menschen näher zusammenbringen. Besondere Zustimmung erfährt die Aussage bei den unter 30-Jährigen (61 Prozent) sowie bei individualistisch geprägten Personen (57 Prozent). "Mit unserer Studie räumen wir mit dem Vorurteil auf, dass die digitale Welt negativen Einfluss auf unser Sozialleben hat. Ganz im Gegenteil - der zwischenmenschliche Austausch hat durch die sozialen Netzwerke eher zugenommen und ersetzt nur für eine Minderheit den persönlichen Kontakt", erläutert Dieter Storll, Geschäftsführer mindline media. "Das digitale Ich bleibt ein soziales Ich."
Fernsehen bleibt soziales Medium
Trotz der stark gestiegenen Nutzung von sozialen Netzwerken im Internet erweist sich auch ein echter Klassiker als soziales Medium: das Fernsehen. So sehen 61 Prozent zusammen mit Anderen fern - entweder zu Hause, bei Freunden oder in Kneipen. Selbst Personen mit einem eher individualistisch geprägten Lebensstil schauen überwiegend gemeinsam mit Anderen fern (60 Prozent). Lediglich 39 Prozent sitzen überwiegend alleine vor dem Fernseher. Nach Ansicht der Mehrheit hat ihre gemeinsame Fernsehnutzung in den vergangenen zwei Jahren zugenommen: Ein Viertel (25 Prozent) der Befragten zwischen 14 und 49 Jahren gibt an, häufiger in der Gemeinschaft fernzusehen. "Das Fernsehen bleibt auch in der digitalen Welt ein soziales Medium über alle Altersgruppen hinweg", so Daniel Haberfeld, Director Research bei SevenOne Media. "Der soziale Aspekt des Fernsehens liegt nicht nur im gemeinsamen Zuschauen und Erleben. TV-Erlebnisse sind sehr oft Thema für eine Anschlusskommunikation - auf dem Schulhof, in der Arbeit oder der Familie."
So sprechen 56 Prozent der Befragten häufig über Dinge, die sie im Fernsehen gesehen haben. Das liebste TV-Gemeinschaftserlebnis sind Filme. 78 Prozent der Befragten sehen sich Blockbuster lieber mit Anderen als alleine an. Bei Sportübertragungen trifft dies auf 59 Prozent zu.
Studiendesign:
Die repräsentative Studie "Soziale Medien in der Ich-Gesellschaft" ist im Rahmen der Studienreihe "MedienRadar" erschienen. In loser Folge untersuchen SevenOne Media, das Vermarktungsunternehmen der ProSiebenSat.1 Group, und das Marktforschungsinstitut mindline media dabei aktuelle Themen aus der Medienwelt. Für den MedienRadar "Soziale Medien in der Ich-Gesellschaft" wurden insgesamt 1.008 deutschsprachige Personen zwischen 14 und 49 Jahren mittels computergestützter Telefoninterviews befragt. In der Reihe MedienRadar sind bereits erschienen: "Mobile Media", "On-Demand-Angebote im Internet", "TV-Content im Web" sowie "Mediengratifikationsprofile im Vergleich".
Die Studie steht hier zum kostenlosen Download zur Verfügung: www.sevenonemedia.de/web/sevenone/research_mediennutzung_medienradar
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