Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Friedrich-Naumann-Stiftung engagiert sich gemeinsam mit der Stiftung Lesen und fordert: Bundesländer sollen um effizienteste Schul- und Ausbildungsformen und deren Inhalte wetteifern
Potsdam (ots)
Als einzige deutsche politische Stiftung hat sich die Friedrich-Naumann-Stiftung in der Mainzer Stiftung Lesen engagiert. Denn die Lesefähigkeit bleibt auch im medialen Zeitalter eine Schlüsselqualifikation zum Wissenserwerb. Und Wissen und Erfahrung sind Voraussetzungen für einen mündigen Bürger, der teilnimmt an politischer Erwachsenenbildung.
In Deutschland gehören zehn Prozent aller 15-jährigen Schüler zu den schwachen Lesern, weitere 13 Prozent können den Sinn eines Textes überhaupt nicht erfassen. Damit liegt Deutschland weit unter dem Durchschnittswert aller OECD-Staaten - etwa gleichrangig mit Portugal. Diese für Deutschland blamablen Befunde der PISA-Studie haben die Gremien der Friedrich-Naumann-Stiftung nicht überrascht. Sie machen seit langem darauf aufmerksam, dass der Zusammenhang zwischen allgemeinem Bildungsniveau und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit in unserem Land sträflich missachtet, die Wettbewerbschancen des föderalen Bildungssystems ungenügend genutzt werden. Innerhalb der Bundesländer und zwischen ihnen vermisst die Friedrich-Naumann-Stiftung ein Wetteifern um die effizientesten Schul- und Ausbildungsformen und deren Inhalte, die meisten Schulbibliotheken, die bestausgebildeten Lehrer.
Neben dem Staat sollte sich auch die private Wirtschaft stärker engagieren - in der Form wie es Banken, Verlage, die Deutsche Bahn AG und andere Unternehmen seit Jahren innerhalb der Stiftung Lesen tun.
Bildungserwerb ist mühsam. Kinder müssen diese Mühe auf sich nehmen und dabei von ihren Eltern unterstützt werden. Das ist unbequem für Kinder wie für Eltern: So ist in Deutschland seit 1993 die Einflussnahme von Eltern auf die Lektüre ihrer Kinder um 50 Prozent zurückgegangen. Aber Freiheit ist missverstanden, wenn sie als die Summe individueller Bequemlichkeiten gelebt wird. Das muss wieder öffentliche Meinung werden.
Die PISA-Studie habe Deutschland in seinem Selbstverständnis als Kulturnation zutiefst verunsichert, hat Professor Ring, Geschäftsführer der Stiftung Lesen, erklärt. Für ein "soziales und wirtschaftliches Debakel der Sonderklasse" hält der Vorstandsvorsitzende der FNSt, Dr. Otto Graf Lambsdorff, die PISA-Befunde.
Nun muss aus allgemeiner Betroffenheit eine landesweite Bildungsdiskussion mit politischen Konsequenzen hervorgehen. Zu dieser Diskussion kann und will die Friedrich-Naumann-Stiftung für liberale Politik beitragen.
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