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Neue Studie: Russische Desinformation destabilisiert Israel und facht den Israelisch-Plästinensischen Konflikt an

Berlin (ots)

Eine neue Studie zeigt, dass Russland mit seinen Desinformationskampagnen immer stärker auf die israelische und palästinensische Gesellschaft zielt und innergesellschaftliche Konflikte in Israel und das israelisch-arabischen Konfliktpotential zu befeuern. Es wird dabei nicht nur systematisch gegen die USA gehetzt, sondern die Ukraine für die Bewaffnung der Hamas verantwortlich gemacht oder der Westen für das Befeuern aller lokaler Konflikte.

In Israel und seinen arabischsprachigen Nachbarländern nimmt Russland massiven Einfluss auf eigenen Medienkanälen und Sozialnetzwerken. Narrative und Taktiken sowie israelische Resilienz analysiert Arik Segal, Dozent an der Reichman-Universität und der Bar-Ilan-Universität für die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in dem Policy Paper "Russlands Informationskrieg im Nahen Osten".

In seiner Analyse hebt Segal hervor, dass Russlands Informationskrieg eine breite Palette von Akteuren, Methoden und Instrumenten umfasst, die in zwei Hauptstrategien unterteilt werden können. Die erste Strategie, bekannt als Einflussnahme (engl. Influence Operations), zielt darauf ab, soziale Schwachstellen im Zielland zu identifizieren und gesellschaftliche Spaltungen zu vertiefen, um Chaos zu stiften und das Land zu schwächen. Die zweite Variante beinhaltet die einfache Verbreitung von Propaganda und Desinformation über gefälschte und echte Social-Media-Profile.

Im Nahen Osten wendet Russland beide Strategien an, jedoch mit unterschiedlichen Herangehensweisen für die Beeinflussung der arabischen und israelischen Öffentlichkeit. In den arabischen Staaten nutzt Russland hauptsächlich die Social-Media-Accounts von RT und Sputnik in arabischer Sprache, die sich dort großer Beliebtheit erfreuen, um dort populäre Narrative zu verbreiten. Dazu gehören Schuldbehauptungen der USA am Krieg in der Ukraine, wie im Nahen Osten, die Verantwortung des ukrainischen Militärs für das Massaker von Bucha sowie die Behauptung, dass die Welternährungskrise durch die Sanktionen des Westens verursacht wurde. Russland setzt auch auf Fake-Accounts, die sich als attraktive Frauen ausgeben, sowie auf Telegram-Kanälen mit arabischen Übersetzungen, um ähnliche Botschaften zu verbreiten. Meinungsumfragen in arabischen Ländern deuten auf eine wachsende Unterstützung dieser Narrative hin, was Expertinnen und Experten auf den Erfolg des Informationskriegs zurückführen.

In Israel verstärkt Russland offenbar seine Einflussnahme, insbesondere im Zusammenhang mit dem innerisraelischen Konflikt über die Justizreform. Hier setzt Russland ausgefeiltere Social-Media-Tools ein, darunter gesponserte Facebook-Kampagnen, Online-Spiele und die Verbreitung von Fake-Artikeln, die israelischen Nachrichtenseiten ähneln. Neben der Fokussierung auf die gesellschaftliche Spaltung in Israel bedient sich Russland auch anderer Narrative, wie etwa die Behauptung, dass die USA Israel in den Krieg gezogen haben. Trotz massiver Bemühungen scheinen die russischen Aktivitäten in Israel weniger erfolgreich zu sein, was Segal auf die kompetente israelische Cyberabwehr und Resilienz in der israelischen Öffentlichkeit zurückführt.

Pressekontakt:

Julius von Freytag-Loringhoven
Pressesprecher, Leiter Kommunikation

Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Reinhardtstraße 12
10117 Berlin
Telefon: +49 30 288778 59
Mobil: +49 151 2424 2823

E-Mail: julius.freytag@freiheit.org
www.freiheit.org

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