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Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

Gaskonflikt: dena setzt auf Energieeinsparung
Energieeffizienz verstärkt Unabhängigkeit von Energieimporten

Berlin (ots)

Der Gaskonflikt zwischen Russland und der Ukraine
wirft auch in Deutschland die Frage nach der Versorgungssicherheit
auf und hat aktuell die Debatte um den Atomausstieg neu entfacht.
Dazu Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur
GmbH (dena): "Deutschland braucht noch mehr Energieeffizienz, eine
effiziente Nutzung von regenerativen Energiequellen und die schnelle
Entwicklung von CO2-neutralen Kohletechnologien. Die Bundesregierung
hat mit den Koalitionsvereinbarungen den richtigen Weg eingeschlagen,
um Deutschland unabhängiger von Energieimporten aus dem Ausland zu
machen und setzt deshalb verstärkt auf Maßnahmen zur Erhöhung der
Energieeffizienz und den Ausbau von erneuerbaren Energien."
"Wir müssen konsequent Energieeffizienz stärker als
'Energiequelle' nutzen und nicht immer wieder ein
'Energieträgerhopping' betreiben, das, abhängig von tagespolitischen
Ereignissen, mal die eine mal die andere Energiequelle politisch
favorisiert. Wer weniger Energie verbraucht, macht sich unabhängiger
von den weltweiten Entwicklungen auf dem Energiemarkt. Das gilt für
den privaten Verbraucher und die Industrie, die sich damit vor
steigenden Energiepreisen schützen, als auch auf nationaler Ebene,
wenn ein Staat wie Deutschland dadurch weniger Energie aus dem
Ausland importieren muss", so Kohler.
Die Effizienzpotenziale in Deutschland sind noch erheblich.
Alleine im Wärmemarkt, einem Hauptanwendungsgebiet von Erdgas,
könnten rund 40 Prozent des heutigen Energieverbrauchs zu
wirtschaftlichen Bedingungen eingespart werden.
Unabhängig vom aktuellen Konflikt zwischen der Ukraine und
Russland muss mit einer verstärkten Konkurrenz bei der Nachfrage nach
russischem Erdgas gerechnet werden, da auch China, die USA und Japan
verstärkt auf diese Ressourcen zurückgreifen werden. "Eine
langfristig abgesicherte Energiepolitik mit Russland, wie sie seit
über 30 Jahren erfolgreich betrieben und mit dem Bau der
Ostseepipeline erneut unter Beweis gestellt wird, ist sehr sinnvoll.
Russland hat sich als sehr verlässlicher Energielieferant bewährt",
betonte Kohler.
"Es wäre zu diskutieren, ob das Modell einer internationalen
Pipeline-Gesellschaft, so wie für den Bau und den Betrieb der
Ostseepipeline gegründet, auch für die anderen Pipelines sinnvoll
wäre, um die Transportwege besser abzusichern. Dieses Thema sollte
bei den nächsten Gesprächen mit Russland im Rahmen des
europäisch-russischen Energiedialogs aufgegriffen werden", fordert
der dena-Geschäftsführer. "Eine konsequente Strategie für
Energieeffizienz, verbunden mit einer langfristigen und breiten
Absicherung der Energieimporte, schafft die größtmögliche
Versorgungssicherheit. Die aktuellen Entwicklungen zeigen: Wer auf
Energieeinsparung setzt, stärkt nicht nur die Anstrengungen für den
Klimaschutz, sondern trägt auch zur sicheren Energieversorgung bei."

Pressekontakt:

Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Stella Matsoukas,
Chausseestraße 128a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-657, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699,
E-Mail: matsoukas@dena.de, Internet: www.dena.de

Original-Content von: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), übermittelt durch news aktuell

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