"Das war keine Affäre, das war eine echte Liebesbeziehung" Zum 70. Geburtstag der großen Schauspielerin sprach Tele 5 mit vier prominenten Männern, die Romy Schneider gekannt, verehrt und geliebt haben.
München (ots)
Tele 5 zeigt am Sonntag, den 21. September um 01.40 Uhr 'Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen'
Christopher Buchholz über Romy und Horst Buchholz:
Das war keine Affäre, das war eine echte Liebesbeziehung. Aber eine Hochzeit kam nicht in Frage. Romys Mutter wäre dagegen gewesen. Sie wollte nicht, dass ihre Tochter Horst Buchholz heiratet, einen Halbstarken.
Claus Biederstaedt über Romys ersten Kuss:
Sie war niedlich, 16 Jahre jung und ich 26. Unser Filmkuss war der erste Kuss ihres Lebens. Später haben wir zusammen synchronisiert, 'César und Rosalie', (französischer Film mit Yves Montand und Romy Schneider). Das Synchron-Drehbuch war so miserabel, dass sie sagte: "Das mache ich nicht, ich hau' ab." Alle waren verzweifelt. Eine Katastrophe, wenn Romy Schneider in der deutschen Fassung ihre Rolle nicht selbst spricht. Ich konnte sie aber verstehen. Und dann hab ich ihr gesagt: "Du kannst französisch, komm, wir versuchen zusammen einen besseren Text daraus zu machen." Danach hat sie mich umarmt und gesagt: "Du bist der Erste und Einzige, der so konstruktiv mit mir umgegangen ist!" Weil alle um sie herum vor lauter Scheu arrogant wurden. Dieses Mädchen hat ein Leben gehabt, das die Mutter versaut hat.
Fabio Testi über Romys Sensibilität:
Romy Schneider war fantastisch, wirklich eine der besten Schauspielerinnen, mit der ich gearbeitet habe. Romy Schneider strahlte eine sehr intensive Sensibilität aus. Als ihr Sohn starb, war das eine schreckliche Erfahrung für sie und ihr Ende.
Hellmuth Karasek über Romys Zauber und ihre böse Mutter:
Romy Schneider ist von den Deutschen missachtet worden wegen Sissi, für die sie alle Zuschauer zuerst liebten und später verachteten. Und dieses Image ist sie zu Lebzeiten in Deutschland nicht mehr richtig losgeworden. Dabei ist sie eine wirklich große Schauspielerin in Frankreich geworden, und wenn ich an sie denke, dann vor allem an ihre Ausstrahlung und ihre wunderbare Stimme. Sie hatte für mich eine der schönsten Stimmen überhaupt. Ich habe sie mal im Zug getroffen und ihr erzählt, ich hätte neulich ihre Mutter gesehen. Und da ist sie ganz zornig geworden. Und wie man inzwischen weiß, hatte sie allen Grund dazu, denn offensichtlich hatte die Mutter sie sogar mit dem Stiefvater Blatzheim verkuppelt. Magda Schneider und Blatzheim haben ihr ja auch alles Geld weggenommen, die Filmgagen der minderjährigen Romy veruntreut. Damit hat der Blatzheim seine Finanzlöcher gestopft. Romy Schneider war auch eine tolle Bühnenschauspielerin. Visconti hat mit ihr 'Schade, dass sie eine Hure ist' am Theater inszeniert. Ich habe sie gesehen, wunderbar, sie war so liebreizend auf der Bühne. Ich habe sie mal interviewt für 'Trio Infernal' und wenn sie in Hamburg war, habe ich sie auch mit Bruno Ganz ein paar mal getroffen, da war ich manchmal mit den Leuten von der Schaubühne unterwegs. Ihr Verhältnis zu Deutschland müssen Sie sich so vorstellen, dass ihre deutschen Partner ein größeres Ansehen hatten als der Weltstar aus Frankreich. Sie war halt Sissy und jemand, der kitschige Filme in Frankreich macht. Da kann ich nur sagen, welch ein Irrtum!
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