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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD fordert mehr Steuermittel für versicherungsfremde Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung

Berlin (ots)

Zur Debatte um zusätzliche Steuermittel für die
gesetzliche Krankenversicherung erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Die Überlegungen der Bundesregierung, die gesetzlich 
Krankenversicherten durch mehr Steuermittel für den Gesundheitsfonds 
zu entlasten, gehen grundsätzlich in die richtige Richtung. Dafür 
muss aber eine dauerhafte und ordnungspolitisch saubere Lösung 
gefunden werden. Der SoVD fordert, dass die versicherungsfremden 
Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung vollständig aus 
Steuermitteln finanziert werden. Als erster Schritt müssen für die 
Bezieher von Arbeitslosengeld I und II endlich ausreichende 
Krankenkassenbeiträge gezahlt werden - orientiert am 
durchschnittlichen Bruttoarbeitsentgelt. Zudem sollte für 
Arzneimittel künftig der ermäßigte Mehrwertsteuersatz gelten.
Durch zu geringe Krankenkassenbeiträge für Arbeitslosengeld 
II-Bezieher, die aus Steuermitteln finanziert werden, ergibt sich 
eine jährliche Unterfinanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung
in Höhe von 4,7 Mrd. Euro. Auch die Krankenversicherungsbeiträge für 
Bezieher von Arbeitslosengeld I, die die Bundesagentur an die 
Krankenversicherung überweist, sind zu niedrig bemessen.
Ausreichende Beiträge für Arbeitslose hätten einen doppelt 
positiven Effekt: der Krankenkassenbeitrag könnte gesenkt und die 
Solidargemeinschaft der gesetzlich Krankenversicherten könnte 
dauerhaft entlastet werden. Dies käme auch Rentnern und 
Geringverdienern zugute. Außerdem wäre die gesetzliche 
Krankenversicherung von den Schwankungen des Arbeitsmarktes 
unabhängiger. Dies wäre gerade in der Rezession ein großer Vorteil.
Der SoVD fordert des Weiteren, den Sonderbeitrag für die 
gesetzlich Krankenversicherten in Höhe von 0,9 Prozent ganz 
abzuschaffen. Dieser Sonderbeitrag hatte von Anfang an keinerlei 
Berechtigung.
Nach wie vor gilt, dass der Gesundheitsfonds im kommenden Jahr um 
mindestens drei Milliarden Euro unterfinanziert ist. Der SoVD 
fordert, dass der Fonds dauerhaft hundert Prozent der Ausgaben der 
gesetzlichen Krankenversicherung abdecken muss. Dies muss jährlich 
überprüft werden.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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