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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD fordert: Impfkosten gegen Schweinegrippe nicht einseitig den gesetzlichen Krankenkassen aufbürden

Berlin (ots)

SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt:
Es ist nicht gerechtfertigt, der gesetzlichen Krankenversicherung für
ihre Versicherten die volle Übernahme der Impfkosten gegen die 
Schweinegrippe aufzubürden. Die Abwehr einer Grippe-Pandemie ist eine
gesamtstaatliche Aufgabe. Hier sind in erster Linie die Länder in der
Pflicht. Für die Durchführung der Impfungen nach dem 
Infektionsschutzgesetz sind die Bundesländer zuständig. Das 
Sozialgesetzbuch sieht vor, dass die Krankenkassen die Impfungen 
unterstützen und sich beteiligen, indem sie den Bundesländern die 
Sachkosten, d. h. die Kosten für den Impfstoff erstatten. Das ist 
eine sachgerechte Aufteilung, bei der die Krankenkassen ihren Anteil 
an der Prävention leisten.
Wir haben kein Verständnis für die Pläne des 
Bundesgesundheitsministeriums, das den gesetzlichen Krankenkassen für
ihre Versicherten die gesamten Impfkosten - also für den Impfstoff 
und die Durchführung der Impfung -  aufbürden will. Das würde den 
Druck auf die Kassen, von den Versicherten Zusatzbeiträge zu 
verlangen, weiter erhöhen. Die Mehrkosten für die 
Schweinegrippe-Impfung, die mindestens 600 Millionen Euro betragen, 
sind im Gesundheitsfonds nicht eingeplant. Eine finanzielle 
Entlastung der Bundesländer auf Kosten der gesetzlichen Krankenkassen
und damit zu Lasten der Beitragszahler kommt nicht in Frage. Die 
Impfkosten gegen die Schweinegrippe dürfen nicht zu einer weiteren 
Belastung der gesetzlich Krankenversicherten führen. An erster Stelle
muss jetzt der bestmögliche Schutz der Menschen vor einer Ansteckung 
mit dem Schweinegrippe-Virus stehen.
Den gesetzlichen Krankenkassen sind mit der Gesundheitsreform 2007 
bereits die Zuständigkeit und die Kostenübernahme für zahlreiche 
Schutzimpfungen übertragen worden. Wir fordern das 
Gesundheitsministerium auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Kosten 
für die Schweinegrippe-Impfung sachgerecht und fair verteilt werden.
 V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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