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Sozialverband Deutschland (SoVD)

Dekubitus
SoVD: "So würde man keine kranken Tiere behandeln"

Berlin (ots)

Unter Hinweis auf die jüngsten erschreckenden
Missstände in thüringischen Pflegeheimen, die sich vor allem durch
lebensgefährliches Wundliegen (Dekubitus) von Heimbewohnern
darstellen, hat der Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) die
derzeitige Situation in den Pflegeheimen in Deutschland als einen
"Skandal ohne Ende" bezeichnet.
Dabei könnte der äußerst schmerzhafte und lebensbedrohliche
Dekubitus durch einfache Prophylaxe weitgehend vermieden werden. "So
wie Tausende von bettlägerigen Pflegebedürftigen mangelhaft und
nachlässig betreut würden, könne man nur noch von Körperverletzung
sprechen", kritisierte die stellvertretende SoVD-Präsidentin Brigitte
Pathe.
"Wenn man in Deutschland Tiere so behandeln würde wie manche
unserer pflegebedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürger, so würde zu
Recht ein Aufschrei durch die Bevölkerung gehen", meinte Frau Pathe
und verlangte für den SoVD, dass die Rechte pflegebedürftiger älterer
Menschen im Grundgesetz mindestens genauso geschützt werden müssten,
wie dies nunmehr in unserer Verfassung für die Tiere verankert worden
sei.
Gleichzeitig fordert der SoVD alle Pflegebedürftigen und ihre
Angehörigen auf, sich zu wehren und Vernachlässigungen und
Pflegemissstände den Aufsichtsbehörden zu melden, damit Abhilfe
geschaffen werden könne. Pflegekräfte selber sollten sich ihrer
Verantwortung bewusst sein und dagegen angehen, wenn durch
unzureichende personelle Besetzung eine ausreichende Pflege nicht
mehr gewährleistet sei. Würden diese Missstände nicht abgestellt,
sollten sie das den Aufsichtsbehörden mitteilen, verlangte Frau
Pathe. "Alle Beteiligten müssten öffentlich Druck machen, damit die
immer wieder aufgedeckten Missstände und die Gewalt in der Pflege
endlich ein Ende finden", so die SoVD-Vizepräsidentin. Der SoVD
wenigstens werde keine Ruhe geben, bis die menschenunwürdige
Behandlung von Pflegebedürftigen in Deutschland beendet sei.
Rückfragen:
Telefon - Vizepräsidentin 
Brigitte Pathe: 022 25 / 155 10, 
mobil: 0177 / 2701274
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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