Erste Informationen zum Geschäftsjahr 2002
Hannover (ots)
Geschäftsjahr 2002 geprägt vom schwierigen konjunkturellen Umfeld / Energiegeschäft verkauft / Nettoverschuldung weiter abgebaut / Dividendenvorschlag unverändert bei 77 Cent / Chancen und Risiken bestimmen Ausblick auf 2003 / Neues Kostensenkungsprogramm von 111 Millionen Euro aufgelegt
Der Vorstand der TUI AG gibt in der heutigen ordentlichen Aufsichtsratssitzung einen ersten Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2002. Danach haben die Nachwirkungen der Terroranschläge vom 11. September 2001, die fortdauernde Konjunkturschwäche in Deutschland und die Auswirkungen der terroristischen Attacken auf Djerba und Bali das Kerngeschäft des TUI Konzerns erheblich beeinflusst.
Umsatz durch Desinvestitionen niedriger
Der vorläufig ermittelte Konzernumsatz liegt wie erwartet mit rund 20 Milliarden Euro unter dem Wert des Vorjahres (22,4 Milliarden Euro), was insbesondere auf die Desinvestition der Gebäudetechnik zurückzuführen ist. Bereinigt um abgegebene Geschäfte wird der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr nur bei rund vier bis fünf Prozent liegen. In diesem Rahmen wird sich auch der Rückgang des Touristik-Umsatzes bewegen.
Ergebnis unter Rekordjahr 2001
Der Vorstand geht davon aus, dass der TUI Konzern trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes im Geschäftsjahr 2002 ein Ergebnis der Geschäftsbereiche (vor Steuern und Goodwill- Abschreibungen) von rund 600 Millionen Euro erwirtschaftet hat. Damit konnten die angekündigten operativen Ergebnisrückgänge in allen Bereichen nicht im vollen Umfang durch Veräußerungsgewinne ausgeglichen werden. Insbesondere konnte die kontrahierte Veräußerung der Ruhrgasanteile wegen der noch ausstehenden Genehmigung der Ruhrgasübernahme durch E.ON nicht in 2002 umgesetzt werden. Das Ergebnis der Geschäftsbereiche bleibt dadurch hinter dem Rekordergebnis des Vorjahres in Höhe von gut 800 Millionen Euro zurück.
Entsprechend der Entwicklung des Ergebnisses der Geschäftsbereiche wird auch der Konzern-Jahresüberschuss niedriger ausfallen als im Vorjahr; zudem nimmt die steuerliche Belastung unter anderem durch einmalige Effekte zu.
Die Ausschüttung an die Aktionäre soll dennoch stabil bleiben. Dem Aufsichtsrat wird für seine Bilanzsitzung im Mai ein Dividendenvorschlag von unverändert 77 Cent je Aktie angekündigt.
Nettoverschuldung gesunken, Energiegeschäft verkauft
Die Nettoverschuldung betrug zum Jahresende 2002 rund 5,7 Milliarden Euro, gegenüber 6,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Durch die bereits angekündigten und heute vom Aufsichtsrat zu genehmigenden Verkäufe der inländischen und ausländischen Geschäfte der Preussag Energie GmbH zu einem Preis von insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro wird der TUI Konzern einen großen Schritt auf dem Weg der weiteren Reduzierung der Verschuldung vorankommen.
Dr. Michael Frenzel, Vorstandsvorsitzender der TUI AG: "Wir haben einen optimalen Zeitpunkt für den Verkauf des Energiebereichs gefunden und die Erlöse befinden sich am oberen Ende unserer Erwartungen. Einschließlich der Veräußerung der Deminex-Anteile im Frühjahr 2002 und des geplanten Verkaufs unserer Ruhrgas-Beteiligung werden wir mit einem Gesamterlös von rund 1,8 Milliarden Euro ein exzellentes Ergebnis erzielen."
Noch verhaltene Buchungsentwicklung, Spätbuchertrend hält an
In der Touristik liegen die gebuchten Umsätze für die laufende Wintersaison für den Konzern insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei weisen die kleineren Quellmärkte erfreulich hohe Zuwächse auf, während Deutschland und Großbritannien noch etwas hinter dem Vorjahr zurückliegen. Der Trend zum kurzfristigen Buchen hält wie in der Vorsaison unvermindert an.
HLX startet über Erwartungen
Sehr erfreulich entwickelt sich das Geschäft der TUI Tochter Hapag-Lloyd Express. Seit Buchungsfreigabe sind rund 350.000 Buchungen eingegangen, davon 94 Prozent über das Internet. Der für April angekündigte Ausbau des Streckennetzes und die Eröffnung einer neuen Basis in Hannover sind gut aufgenommen worden.
Chancen und Risiken prägen Ausblick 2003
Die Entwicklung des TUI Konzerns im laufenden Geschäftsjahr hängt insbesondere in der Touristik entscheidend vom zukünftigen Konjunkturverlauf und den politischen Rahmenbedingungen, insbesondere der Entwicklung der Irak-Krise, ab. Auf Grund dieser schwer quantifizierbaren Unsicherheiten ist derzeit keine belastbare Prognose für das operative Ergebnis des Jahres 2003 möglich. Mit Realisierung des Verkaufs der Energiesparte entstehen allerdings bedeutende Abgangsgewinne.
Neues Kostensenkungsprogramm von 111 Millionen Euro aufgelegt
Um den konjunkturellen Risiken entgegen zu wirken, haben wir die Auflage eines neuen Kostensenkungsprogramms zur nachhaltigen Ertragssicherung mit einem Volumen von 111 Millionen Euro verabschiedet, welches auf dem Vorjahresprogramm von 160 Millionen Euro aufsetzt. Es umfasst Sachkosten in Höhe von 65 Millionen Euro.
Die endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2002 veröffentlicht der TUI Konzern auf seiner Bilanzpressekonferenz am 07. Mai 2003 in Hannover.
Pressekontakt:
Dr. Kay Baden, TUI AG, Telefon +49(0)511 566-1417
Nikolai Juchem, TUI AG, Telefon +49(0)511 566-1456
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