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ADV Deutsche Verkehrsflughäfen

Flughäfen fordern globalen Ansatz für den Emissionshandel

Berlin (ots)

Der Bundesverband der Flughäfen (ADV) kritisiert
bei der geplanten Integration des Luftverkehrs in ein bestehendes 
offenes Emissionshandelssystem die zeitlich gestaffelte Einführung. 
Die EU-Kommission schlägt vor, im Jahr 2011 zunächst mit einem 
Emissionshandel nur für innereuropäische Flüge zu beginnen. Erst ab 
dem Jahr 2012 sollen dann auch Flüge aus oder zu außereuropäischen 
Ländern einbezogen werden.
Diese stufenweise Vorgehensweise birgt aus Sicht der ADV die 
Gefahr einer europäischen Insellösung. Diese führt zu massiven 
Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der europäischen Fluggesellschaften
und damit zu Benachteiligungen von Flughäfen, die auf 
innereuropäische Zubringerflüge angewiesen sind.
Ralph Beisel, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutscher 
Verkehrsflughäfen (ADV): "Der Kommissionsvorschlag belastet einseitig
europäische Fluglinien, weil außereuropäische Fluglinien keine 
Emissionszertifikate erwerben müssten und somit wesentlich günstigere
Tickets anbieten können. Dies würde interkontinentale Verkehre an 
Europa vorbeiführen und expandierende Flughäfen in den Golfstaaten 
können davon profitieren. Insbesondere die beiden deutschen 
Drehkreuze Frankfurt und München würden unter der stufenweisen 
Einführung des Emissionshandels benachteiligt, da zuerst nur die 
innereuropäischen Zubringerflüge belastet werden und diese beiden 
Drehkreuze einen größeren Anteil an Zubringerflügen haben als die 
Flughäfen in London und Paris. Offen bleibt außerdem, ob sich 
außereuropäische Staaten mit großen Flotten ebenfalls an der 
Einbeziehung des Luftverkehrs in den Emissionshandel beteiligen 
werden."
Die ADV ist sich mit der gesamten deutschen Luftverkehrsindustrie 
darin einig, dass eine Emissionsminderung nur in einem globalen 
Kontext und in Abstimmung mit dem Kyoto-Prozess erreicht werden kann.
Dies gilt insbesondere für den weltweit wachsenden Luftverkehr. Auch 
in anderen Bereichen können die EU-Mitgliedstaaten verstärkte 
Anstrengungen für den Klimaschutz unternehmen. Aus Sicht der 
Flughäfen müssen endlich Fortschritte bei der Umsetzung des "Single 
European Sky" erzielt werden. Die Einführung des einheitlichen 
europäischen Luftraums ermöglicht Kerosineinsparungen von bis zu 12%,
da Umwege vermieden und Streckenführungen optimiert werden können.
Branchenstellungnahme: www.adv-net.org

Pressekontakt:

Carola Wunderlich
030-31011820

Original-Content von: ADV Deutsche Verkehrsflughäfen, übermittelt durch news aktuell

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