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Lausitzer Rundschau: Regierung will betriebliche Altersvorsorge stärken Worte und Taten

Cottbus (ots)

Die Bundesregierung hat es immer wieder betont:
Ohne individuelle Altersvorsorge wird das Leben künftiger 
Rentnergenerationen ein schwieriges Unterfangen. Zwischen Wort und 
Tat klaffen in der Politik jedoch manchmal Welten. Trauriges Beispiel
ist die seit Januar geltende Halbierung des Sparerfreibetrages. Das 
bringt dem Finanzminister mehr Geld in die Kasse, die Appelle zur 
verstärkten Eigenvorsorge wirken jedoch wie Hohn. Dass es auch anders
geht, zeigen die Nachbesserungen bei den Betriebsrenten, die das 
Bundeskabinett heute auf den Weg bringen will. Wer einen Teil seines 
Lohns in die betriebliche Altersvorsorge steckt, soll auch künftig 
keine Sozialbeiträge darauf entrichten. Im geltenden Gesetz ist die 
Beitragsfreiheit nur bis Ende 2008 befristet. Die negativen 
Konsequenzen zeichnen sich schon länger ab: Nach einem wahren Run auf
die Entgeltumwandlung ging das Interesse in der Bevölkerung spürbar 
zurück. Dieser Trend könnte sich bald wieder umkehren. Und das ist 
gut so. Der Sozialverband Deutschland kritisiert nun, den 
Sozialversicherungen gingen dadurch Einahmen verloren. Das stimmt 
zweifellos. Doch in erster Linie hat der Verband die heutigen Rentner
im Blick. Wenn immer weniger Arbeitnehmer die Entgeltumwandlung 
nutzen, dann wächst die Lohn- und Gehaltssumme zur Berechnung der 
laufenden Renten. Im Ergebnis käme es zu höheren Altersbezügen. Dass 
sie zu Lasten künftiger Rentner gehen würden, verschweigt der 
Verband. Wer heute 30 oder 40 ist, für den fällt die gesetzliche 
Rente gemessen an seinem ursprünglichen Verdienst deutlich geringer 
aus als bei den jetzigen Ruheständlern. Ohne eine private oder 
betriebliche Rente lässt sich diese Lücke nicht ausgleichen. Ein 
Schlüssel dafür ist die Generationengerechtigkeit. Auch davon zeugt 
die geplante Gesetzesänderung.

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