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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Lausitzer Bauern kritisieren Trittbrettfahrer Teure Trendwende

Cottbus (ots)

Milch, Butter, Brot und Brötchen sind teuer
geworden. Demnächst müssen wir Kunden auch für Fleisch tiefer in die 
Tasche greifen. Ein Ende der Preissteigerungen ist nicht in Sicht. 
Die Nachfrage nach Lebensmitteln steigt weiter. In Ländern wie 
Russland, China oder Indien gibt es - trotz großer Armut vor allem in
ländlichen Gebieten - zunehmend mehr Menschen, die gut verdienen und 
die sich hochwertige Lebensmittel leisten können und wollen. Hinzu 
kommt die Konkurrenz um Rohstoffe für die Nahrungsmittelindustrie und
für die Erzeugung von Bioenergie.
Überraschend kommt das nicht. Die Entwicklung in den zurückliegenden 
Jahren war ungesund. Nahrung als Mittel zum Leben verkam zu Ramsch. 
Die Deutschen gaben bisher mit gut elf Prozent ihres 
Haushaltseinkommens so wenig für Lebensmittel aus wie kaum in einem 
anderen europäischen Land. Milch nutzten Discounter als Lockmittel, 
um den Konsum auf anderen Gebieten anzukurbeln. Die Preise lagen 
teilweise unter den Kosten für die Produktion. Bauern hingen am 
Fördermitteltropf, konnten ihr Einkommen kaum noch auf dem Markt 
realisieren. Auf den guten Standorten wurde Masse statt Klasse 
produziert. In Gebieten wie der Lausitz mit ihren Sandböden werkelten
viele Bauernbetriebe trotz hohen Aufwands am Existenzminimum.
Die Trendwende auf den Agrarmärkten kann daher viele gute Seiten 
haben, selbst wenn sie den persönlichen Geldbeutel belastet. Dazu 
gehören bessere und damit sicherere Lebensmittel, ein Berufsstand, 
der nicht mehr in erster Linie vom Wohl und Wehe nationaler und 
europäischer Politik abhängig ist, oder mehr öffentliche Mittel für 
die Förderung ländlicher Entwicklung und von Umweltprogrammen. Dazu 
darf aber das Geld nicht in den Kassen großer Handels-, 
Nahrungsmittel- und Industriekonzerne versickern, sondern muss vor 
allem bei den Erzeugern ankommen. Bis dahin ist es aber noch ein 
weiter und wohl auch teurer Weg.

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Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
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