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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Regierungsumbildung in Sachsen

Cottbus (ots)

Georg Milbradts Kabinettsumbildung sollte ein
großer Wurf werden. Doch herausgekommen ist nur eine Zwischenlösung, 
die weitere Umbesetzungen nach sich ziehen wird. An der Spitze des 
Innenministeriums und auf weiteren Posten werden schon in den 
nächsten Monaten neue Namen genannt werden. Ob es dem ausgewiesenen 
Politprofi Michael Sagurna dabei gelingt, seinen angeschlagenen und 
eigensinnigen Chef wieder aus dem schweren Fahrwasser zu lotsen, 
bleibt eine spannende Frage. Stanislaw Tillich mag ein guter und 
loyaler Finanzfachmann und Roland Wöller ein Nachwuchstalent mit 
Ministerqualitäten sein. Doch Strahlkraft geht von diesen Personalien
erst einmal nicht aus. Alle drei Entscheidungen sind eher an die 
eigenen Reihen gerichtet und in sich logisch. Doch der große 
Befreiungsschlag nach außen waren die Korrekturen im Kabinett noch 
lange nicht. Hier ist Personal ausgetauscht worden, was noch lange 
nicht darauf hindeutet, dass auch die Probleme gelöst werden. 
Milbradt muss daher auf seinem harten Marathon gegen den Verlust der 
Macht weiterlaufen. Dass er dabei auf westdeutsche Kollegen setzte, 
die zwei Ostdeutsche ersetzen, wird ihm in der CDU durchaus verübelt.
Das Ausbleiben eines "Rucks" ist allerdings nicht allein die Schuld 
des Regierungschefs. Milbradts Misere verweist auch auf die dünne 
Personaldecke in den Parteien.
Zudem haben sich zwei Jahre vor der nächsten Landtagswahl Politiker 
mit überregionalem Rang gescheut, noch in das angeschlagene Kabinett 
einzutreten. Doch Milbradts eher wackliger Stand nach den jüngsten 
Krisen dürfte mit dieser "Kabinettsumbildung light" nicht besser 
geworden sein.

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Fax: 0355/481247
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