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Lausitzer Rundschau: Lage in Gaza eskaliert - Palästinenser durchbrechen Grenze Blick nach Mekka

Cottbus (ots)

Wie soll die Welt nur umgehen mit diesem offenbar
nicht lebensfähigen Gebilde namens Gazastreifen, das Teil oder gar 
Keimzelle eines palästinensischen Staates werden sollte?
Die Zustände in Gaza sind mit Chaos noch freundlich umschrieben. 
Verantwortlich dafür ist nicht nur, aber auch Israel. Und es sorgt 
mit jedem Tag, an dem die Grenzblockade anhält, dafür, dass aus dem 
Chaos eine Katastrophe wird. Aber kann man Israel wirklich dafür 
kritisieren, ohne gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass regelmäßig 
aus dem Hamas-regierten Gazastreifen Raketen auf den Norden des 
jüdischen Staates gefeuert werden? Wer will es Israel da verdenken, 
dass es reagiert - auch wenn es nicht die trifft, die den Finger am 
Abzug der Raketenwerfer haben. Opfer der Grenzblockade ist die 
Zivilbevölkerung im Gazastreifen.
Rational erklärbar ist das genauso wenig wie das Hamas-Ziel der 
Auslöschung Israels, wo doch gerade die Blockade des Gazastreifens 
demonstriert, dass derzeit ein Palästina ohne Israel keine Zukunft 
hat.
Wieder einmal sind die am Konflikt Beteiligten wie auch die sich 
einer Lösung verpflichtet Fühlenden ratlos, wie sie mit der Lage im 
Gazastreifen umgehen sollen. Jenseits aller Appelle hat wohl keiner 
ein Rezept zur Lösung. Und, so ist zu befürchten, es wird sich daran 
nur wenig ändern. Zu tief sitzen Hass, Vorurteile und Leid.
Dass Hunderttausende Palästinenser jetzt nach Ägypten strömen, um 
schlicht Lebensnotwendiges einzukaufen, ist nahezu symbolisch. Denn 
die arabischen Staaten haben ungeachtet ihrer Feststellung, dass die 
Wurzel vieler Probleme in der Region im israelisch-palästinensischen 
Konflikt liegt, wenig zu dessen Entspannung beigetragen. Die Hamas 
baute mit Geld aus islamischen Ländern eine Art Wohlfahrtsystem auf. 
Eine funktionierende, in der Ideologie der Hamas notwendigerweise von
Israel unabhängige Wirtschaft entstand so aber nicht. Würden die 
Brüder im Glauben hier direkte Hilfe leisten und überhaupt erst 
einmal die Schaffung eines funktionierenden Waren- und 
Wirtschaftsaustausches unterstützen, löst das nicht gleich den 
Nahost-Konflikt. Aber es könnte langfristig die Basis dafür legen und
kurzfristig die existenzielle Not im Gazastreifen lindern.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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