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Lausitzer Rundschau: SPD-Parteirat stützt Kurt Beck: Vorläufig gerettet

Cottbus (ots)

In dem Comic "Spion & Spion" weiß der eine,
schwarze, Spion immer schon, was der andere, der weiße, plant und 
kontert dessen Angriff. Leider ist genau darüber aber der weiße Spion
informiert und kontert den Konter. Nach dieser Logik muss die 
Enthüllung des "Spiegel", es gebe eine geheime Absprache in der 
SPD-Führung, Kurt Beck als Kanzlerkandidaten zu verhindern, von Beck 
selbst oder seinen Anhängern lanciert worden sein. Denn die absehbare
Folge war, wie gestern geschehen, dass sich alle hinter ihren 
Vorsitzenden stellten. Oder stellen mussten. Sehr eindrucksvoll auch 
der Parteirat, das höchste Gremium zwischen den Parteitagen. Denn es 
gibt derzeit keine Alternative zu Beck. Eine Fortsetzung der 
Personaldebatte wäre politische Selbstverstümmelung gewesen. Beck hat
seinen schweren Fehler also einstweilen überstanden. Wenn er das auch
von seiner Grippe sagen kann, dann allerdings wird er nacharbeiten 
müssen. Momentan ist er ungefähr da, wo er vor dem Hamburger 
Parteitag im Oktober 2007 war. Ein Vorsitzender, dem längst nicht 
alle in den eigenen Reihen eine Kanzlerschaft und entsprechende 
Führungsqualitäten zutrauen. In der Wählerschaft noch weniger. Dazu 
eine Partei, in der sich das Spitzenpersonal gegenseitig nicht traut.
Beck selbst hat sich und seine SPD mit seiner chaotischen Strategie 
zurückgeworfen. Um ein halbes Jahr. Mindestens.

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