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Lausitzer Rundschau: Angela Merkel auf Bildungsreise Die Kanzlerin hat Recht

Cottbus (ots)

Wer würde nicht unterschreiben wollen, was Angela
Merkel (CDU) gestern für die Bildung gefordert hat: Mehr 
Investitionen, bessere Ausstattung und Qualität. Die Kanzlerin hat 
gut reden, der Bund ist ja nicht zuständig.
Aber sie hat Recht! Das marode deutsche Bildungssystem lässt sich 
nicht allein durch Strukturreformen modernisieren, die sind ja in 
Trippelschritten vorgenommen worden. In den Schulen beispielsweise 
fehlt es an allen Ecken und Enden an Geld. Bei den Finanzen liegt 
daher der Generalschlüssel, wenn man das Tor zum Bildungsland 
Deutschland tatsächlich aufschließen will. Nur werden leider die 
Länderetats diesem Umstand immer noch nicht gerecht, trotz sinkender 
Schülerzahlen, trotz steigender Steuereinnahmen.
Mit Argusaugen wird Merkel auf ihrer Reise von den Ländern beobachtet
werden. Sicher, dass Bildung jetzt Chefinnensache ist, hat auch etwas
mit dem heraufziehenden Wahlkampf zu tun. Merkels Vorteil ist aber: 
Sie greift mit ihrer Reise eine Stimmung auf, die vermutlich noch nie
so miserabel gewesen ist. Die Bürger sind es leid wie noch nie, dass 
im Kampf der Kultushoheiten das Bildungssystem ihrem Nachwuchs nur 
bedingt Chancen einräumt, dass Lehrer fehlen und Stunden ausfallen. 
Die Länder stehen in der Pflicht, mehr zu tun. Merkel muss Druck 
machen, sie muss moderieren, damit es am Ende der Reise auch konkrete
Ergebnisse gibt. Gelingt ihr das nicht, reiht sie sich bei den 
Kanzlern ein, die irgendwann am föderalen Bildungskarren lautstark 
mitgezogen haben - ohne, dass etwas passiert ist. Das wäre fatal.

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