Lausitzer Rundschau: Bilanz der deutschen Nationalmannschaft im Jahr 2008 Maßvolle Erneuerung
Cottbus (ots)
Es sollte ein rauschender Jahresabschluss im Berliner Olympiastadion werden. Stattdessen lieferte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ausgerechnet im Klassiker gegen England eine ihrer schwächsten Leistungen der jüngeren Vergangenheit ab und kassierte eine verdiente 1:2-Niederlage. Was bleibt also nach dem Länderspieljahr 2008? Neben der positiven Bilanz von elf Siegen in 16 Partien bleibt vor allem der Vize-Europameistertitel in Erinnerung. Mit diesem Erfolg hat Bundestrainer Joachim Löw endgültig den Schatten seines Vorgängers Jürgen Klinsmann überwunden. Löw ist auch aus dem Duell mit Kapitän Michael Ballack, der sich über fehlenden Respekt für die erfahrenen Spieler beklagt hatte, als klarer Sieger hervorgegangen. Ballack musste Abbitte leisten und darf dafür Kapitän bleiben. Der vom Bundestrainer nach der erfolgreichen Europameisterschaft verschärfte Konkurrenzkampf ist auf die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika ausgerichtet. Die Teilnahme an diesem Turnier scheint nach dem guten Start in die Qualifikation nur noch eine Formsache zu sein. Die Niederlage des sehr jungen Teams gegen England verdeutlichte jedoch auch, dass der von Löw eingeschlagene Erneuerungskurs maßvoll ablaufen muss. Jungen Spielern wie Torhüter René Adler oder Mittelfeldmann Simon Rolfes gehört zweifellos die Zukunft. Noch aber braucht die Mannschaft auch erfahrene Kräfte wie Kapitän Michael Ballack und Torsten Frings. Die aufstrebenden Youngster und die zuletzt unzufriedene Fraktion der Etablierten zu einer schlagkräftigen Einheit zu formieren, ist die Hauptaufgabe für Löw im Jahr 2009.
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