Lausitzer Rundschau: TV-Rechte für Bundesliga:
Cottbus (ots)
Die Fernsehrechte für die Übertragung der Fußball-Bundesliga bleiben bei den öffentlich-rechtlichen Sendern und beim Bezahlsender Premiere. Die am Freitag verkündete Entscheidung ist prinzipiell erfreulich. Einerseits ist so die Versorgung mit dem Grundbedürfnis Fußball allerorten gesichert. Andererseits steht die bisher gezeigte Qualität der Premiere-Berichterstattung der Bundesliga gut zu Gesicht. Zudem brauchen die Bundesliga-Vereine einen finanzkräftigen Bezahlsender, der ihre Etats mit den Fernsehmillionen aufstockt. Doch Premiere wandelt auf einem schmalen Grat. Der Münchner Sender treibt die Zerstückelung des Spieltags voran. Deshalb wird jetzt das Topspiel am Samstag um 18.30 Uhr angepfiffen. Was eigentlich die Exklusivität des Angebots erhöhen soll, könnte als Selbstzerstückelung enden. Denn die bei den Premiere-Kunden so beliebten Konferenzschaltungen erscheinen mit immer weniger Spielen langweilig. Zudem droht die Marke Bundesliga das zu werden, was etwa der Uefa-Cup jetzt schon ist: Ein diffuses Dauerereignis, bei dem man kaum etwas verpasst, wenn man mal nicht einschaltet. Für alle, die sich neben dem Fußballgucken noch ein halbwegs geregeltes Berufs- und Privatleben gönnen, macht sich Premiere so immer uninteressanter.
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