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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Ärzte bekommen zum Teil deutlich mehr Geld

Cottbus (ots)

Da staunt der Fachmann, und der Laie wundert sich.
Was hatten die Praxisärzte nicht alles an Protest in Bewegung 
gesetzt, um gegen ihre vermeintlichen Hungerlöhne anzukämpfen, die 
dank der neuen Honorarreform schon als unumstößliche Gewissheit 
galten. Sogar die Patienten wurden dafür in Geiselhaft genommen. Zu 
Tausenden standen sie vor geschlossenen Praxen, derweil aufgebrachte 
Mediziner die verbale Keule gegen die Gesundheitspolitik schwangen. 
Jetzt musste die Kassenärztliche Bundesvereinigung kleinlaut 
einräumen, dass die Vergütung "besser ausgefallen" ist "als 
erwartet". Und das ist noch eine schamlose Untertreibung. Im Schnitt 
verdienten die niedergelassenen Ärzte in den ersten drei Monaten 2009
rund acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Davon können die meisten 
Arbeitnehmer nur träumen. Zumal in einer Zeit, in der sie wegen der 
Wirtschafts- und Finanzkrise um ihre Jobs bangen müssen.
Mit ihrem Gejammer haben die Ärzte das Vertrauen der gesetzlich 
Versicherten arg strapaziert. Letztere müssen übrigens den 
Honorar-Zuwachs mit ihren Beiträgen finanzieren. Umso mehr sollten 
sie jetzt auf eine qualitativ gute Behandlung achten, anstatt für 
fragwürdige Kampagnen der Ärztelobby missbraucht zu werden.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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