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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Ungeteilte Erinnerung Gedenken an Zerstörung Dresdens durch alliierte Bomber

Cottbus (ots)

Der 13.Februar1945 ist der
furchtbarste Tag in der Geschichte Dresdens. Unter den Bomben 
alliierter Flugzeuge starben etwa 25000Menschen. 
Große Teile der Stadt wurden zerstört.
Am selben Tag sollten die letzten 175 von einst mehr als 
5000Dresdener Juden in das Getto Theresienstadt deportiert 
werden. Einer davon war der Literaturwissenschaftler Victor 
Klemperer. Der Angriff rettete den letzten Dresdener Juden, sofern 
sie nicht im Bombenhagel starben, das Leben. Im Chaos konnten sie 
untertauchen. Die Stadt, die in dieser Nacht unterging, war jedoch 
auch ihre Heimatstadt. Wenn am Samstag zum 65.Jahrestag 
dieser Ereignisse Tausende Menschen in Dresden auf die Straße gehen, 
um der Toten zu gedenken, gehört beides zur Erinnerung.
Über die militärische Notwendigkeit dieses Bombardements kann man 
durchaus streiten. Unstrittig ist jedoch, dass die Luftangriffe den 
Tod nach Dresden zurückbrachten, den Deutschland mit dem von ihm 
ausgegangenen Krieg über Europa ausgebreitet hatte.
Neonazis aus ganz Deutschland, die am Samstag erneut die Stadt 
heimsuchen werden, leugnen das. Ein im Bombenhagel brennendes Dresden
bietet ihnen die ideale Projektionsfläche für einen verlogenen 
nationalistischen Mythos: Die Deutschen als schuldlose Opfer 
übermächtiger Feinde.
In diesem braunen Denkschema wird aus einem von deutschem Rassenwahn 
getriebenen Eroberungskrieg ein nebulöses "Völkerringen" mit 
heldenhaften deutschen Vaterlandsverteidigern. Der widerliche 
"Bomben-Holocaust"-Begriff der sächsischen NPD ist der Schlussstein 
dieser Geschichtsfälschung.
Gedenken hat immer auch mit Nachdenken zu tun. Wenn es um den 
alliierten Bombenangriff auf Dresden geht, ist das besonders 
notwendig.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

Original-Content von: Lausitzer Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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