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Lausitzer Rundschau: Endlich ein Plan BTU Cottbus legt Konzept zur Strukturreform vor

Cottbus (ots)

Brandenburg leistet sich drei Universitäten, fünf Fachhochschulen und die Filmhochschule in Potsdam. Kein Wunder, dass Kritiker in Zeiten von Finanznot und Bevölkerungsschwund ein Umdenken fordern. Speziell in der strukturschwachen Lausitz müsse anders, moderner gelehrt werden. Dass Studierende im Nachbarland Sachsen die Auswahl gleich unter drei Technischen Universitäten haben, davon wird nur selten geredet. Zwei Expertenkommissionen sind daher in den vergangenen Monaten ausgeschwärmt und haben Hochschulen und Universitäten auf Herz, Nieren und Effizienz geprüft. Was in der Wirtschaft externe Unternehmensberater leisten, haben für die Wissenschaft Friedrich Butlar und Rolf Emmermann übernommen. Wege zu "zukunftsfähigen Strukturen" sollen sie aufzeigen, so der Auftrag. Zu viel Informatik, Betriebswirtschaft und Jura gebe es im Land, zu wenig attraktive Studienangebote. Stimmt. In der Lausitz habe man sich zu lange gegen eine Kooperation zwischen Hochschule Lausitz und BTU gewehrt. Stimmt auch. Der Geburtsfehler der Doppelstrukturen in Cottbus und Senftenberg wird schließlich seit Jahren folgenlos diskutiert. Insofern scheint der Wissenschaftsministerin kaum etwas anderes übrig geblieben zu sein, als mit einer Auflösung beider Institutionen zu drohen. Der Warnschuss hat Wirkung gezeigt. Die BTU ist aus ihrem Schlummer erwacht und hat ein Kooperationsmodell vorgelegt. Ein solides Papier, das durchaus taugt als Grundlage für Gespräche zwischen den Bildungseinrichtungen und dem Wissenschaftsministerium. Nach nebulösen Diskussionen über das Für und Wider von Neugründungen, Fusionen oder Umstrukturierungen liegt nun ein umsetzbarer Plan auf dem Tisch. Endlich lassen sich rechtliche, finanzielle und inhaltliche Konsequenzen der vorgeschlagenen Reformen überprüfen. Jetzt können sich Präsidenten und Politiker an einen Tisch setzen und praktisch umsetzen, was am grünen Tisch gefordert wurde. Ob am Ende dieses Weges zwei eigenständige, vernetzte Hochschulen oder eine kooperative Struktur mit gemeinsamen Verwaltungsdach stehen, ist fast schon zweitrangig. Solange die Studenten in der Lausitz am Ende ein Angebot vorfinden, das noch besser ist als das heutige.

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