Lausitzer Rundschau: Was in den Sternen steht Der Brandenburger Bahngipfel und das fehlende zweite Gleis für den RE 2
Cottbus (ots)
Vor anderthalb Jahren hat die Tempo-160-Ära des Regionalexpress 2 begonnen. In nur 69 Minuten von Cottbus nach Berlin zu gelangen, die Hauptstadt 20 Minuten dichter an die Lausitz zu bringen - die Euphorie ist schnell der Ernüchterung gewichen. Immer wieder Verspätung, statt Pünktlichkeit. Immer wieder verpasste Anschlüsse. Immer wieder Nacharbeiten. Letztlich sogar ein Etikettenschwindel, als die private Odeg die Strecke mit DB Regio-Zügen übernimmt - und es auch nicht besser hinbekommt. Nicht hinbekommen kann. Denn die schnelle Lausitz-Trasse in die Hauptstadt ist mit einen Geburtsfehler gestartet. Zwischen Lübbenau und Cottbus fehlt ihr das zweite Gleis. Noch so geringe Verzögerungen vor diesem 30-Kilometer-Abschnitt lassen sich nicht ausgleichen. Es muss abgewartet werden, bis die Strecke frei ist. Berlin-Pendler zittern jeden Tag, ob sie pünktlich auf Arbeit kommen und wieder zu Hause sind. Dass Brandenburg jetzt beim Bund den Bau des zweiten Gleises beantragt hat, darf nicht zu übertriebenen Erwartungen führen. Bedarf haben in Deutschland etwa 250 eingleisige Strecken. Wie dringlich die jeweiligen Anliegen sind, bewertet der Bund. Ob Brandenburg und der RE 2 in den schon jetzt proppenvollen Bundesverkehrswegeplan bis 2030 kommen, steht in den Sternen. Da solle es eher möglich sein, das Fahrplan-Nadelöhr Berlin zu entwirren - an dem letztlich die Pünktlichkeit von Zügen nicht nur in die Lausitz hängt.
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