Lausitzer Rundschau: Streit um die Nacht- und Autozüge Falsche Prioritäten
Cottbus (ots)
Typisch Bahn. Der Konzern muss aufpassen, dass er den Blick aufs Wesentliche nicht verliert und seine Prioritäten immer weiter in die falsche Richtung verschiebt. Das Wesentliche ist - wer hätte das gedacht - nach wie vor der Kunde. Die mögliche Abschaffung der Nacht- und Autozüge ist so eine Prioritätenverschiebung. Denn zweifellos ist der Bedarf da, viele Menschen nutzen die Offerte - trotz Flugverkehrs und der neuen Fernbuslinien. Und zwar nicht aus nostalgischen oder romantischen Gründen. Sondern ganz bewusst, um angenehmer zu reisen, um am Ankunftsort ausgeruht zu sein. Vielleicht meiden sie auch den Flieger, um das Klima zu schonen. Vor vier Jahren, als der Autozug seinen 80sten Geburtstag feierte, ließ Bahnchef Rüdiger Grube noch wissen, man liege mit dem Angebot voll im Trend des neuen Umweltbewusstseins. Das soll heute nicht mehr gelten? Kaum zu glauben.
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