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Lausitzer Rundschau: Besonnen bleiben Zum mutmaßlichen 12-jährigen Bombenleger

Cottbus (ots)

Vorsicht ist geboten. Viele Hintergründe liegen noch im Dunkeln, warum ein zwölfjähriges Kind eine Art Nagelbombe bastelt und damit Menschen verletzen oder sogar töten will. Noch weiß keiner genau, was im familiären Umfeld des Jungen passiert ist, wie eine solche Radikalisierung geschehen und unentdeckt bleiben konnte. Insofern ist nun zuallererst Besonnenheit gefordert, auch in der Aufklärungsarbeit. Von einem Trend, dass Kinderterroristen in Deutschland auf dem Vormarsch sind, sollte man nicht reden. Aus dem Nahen Osten sind solche Fälle bekannt, auch aus Nigeria, und der Islamische Staat brüstet sich in seiner Propaganda damit. Kinder sind leicht manipulierbar. Noch sind es hier aber Einzelfälle. Das beste Mittel gegen die Verrohung ist immer noch eine Erziehung zur Gewaltlosigkeit und Toleranz. Und Achtsamkeit im eigenen Umfeld. Was nicht notwendig ist, ist die grundsätzliche Absenkung der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre. Wer dies nun fordert, überhöht die Gefahr. Die meisten Kinder können in dem Alter noch gar nicht abschätzen, was sie tun.

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