Lausitzer Rundschau: Höcke-Rede kostet Sachsens AfD 100 000 Euro Landesverband übgt heftige Kritik an Thüringer Parteichef
Cottbus (ots)
Oschatz. Die Dresdner Rede des Thüringer AfD-Vorsitzenden Björn Höcke kommt die Partei teuer zu stehen. Wie die in Cottbus erscheinende LAUSITZER RUNDSCHAU in ihrer Mittwoch-Ausgabe berichtet, hat der sächsische AfD-Landesverband infolge der umstrittenen Reden etliche Großspender verloren. Dies habe Generalsekretär Uwe Wurlitzer am Dienstagabend bei einer Parteiveranstaltung in Oschatz (Kreis Nordsachsen) gesagt. "Insgesamt kostet uns diese Veranstaltung deutlich über 100 000 Euro", so Wurlitzer. Ein Betrag, der jetzt vom Budget für den Bundestagswahlkampf abgehe. Bei ihrem Landesparteitag in Klipphausen Ende Januar hatte die sächsische AfD ein Wahlkampfbudget von 600 000 Euro festgesetzt. Die Partei habe laut Wurlitzer bereits gebuchte Säle verloren und sich deshalb zwei große Zelte kaufen müssen, um Wahlkampfveranstaltungen durchführen zu können. Vor rund 90 Gästen in Oschatz übte Wurlitzer heftige Kritik an Höcke, berichtet die LAUSITZER RUNDSCHAU weiter. Es sei "entsetzlich, dass der Björn in unserer 1000-jährigen Geschichte immer nur diese zwölf Jahre thematisiert", sagte Wurlitzer in Anspielung auf die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. Die heftig kritisierte Rede Höckes im Dresdner Ballhaus Watzke am 17. Januar nannte Wurlitzer eine "Bierzeltrede", in der "Themen aufgemacht" worden seien, die die Partei "im Wahlkampf nicht gebrauchen" könne. Zudem fürchtet der Generalsekretär der sächsischen AfD nun um Wählerstimmen in den westlichen Bundesländern. "Wir haben 88 Prozent Wähler im Westen", sagte er, "es wird nicht reichen, wenn wir hier im Osten mit 50 Prozent gewählt werden". Von einem Landesvorsitzenden wie Höcke "muss ich so viel Weitblick erwarten, dass er sich bei seinen Reden mäßigt", so Wurlitzer.
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