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Lausitzer Rundschau: Osten muss sich ehrlich machen Zu einer neuen Studie über Rechtsextremismus

Cottbus (ots)

Im Osten Deutschlands sind Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus gemessen an der Einwohnerzahl einer Region verbreiteter als im Westen. Das belegt eine aktuelle Studie, die auch Ursachen benennt: Streben nach Ordnung und ethnischer Homogenität, fehlende Alltagserfahrung mit Ausländern, Verklärung der DDR, Mangel an politischer Bildung und zivilgesellschaftlichem Engagement. Wer jetzt aufschreit und sich reflexhaft von "Wessis" diskriminiert sieht, hat nichts verstanden. Das Kleinreden, das nicht wahrhaben wollen des Problems ist eine der Ursachen, dass sich Fremdenfeindlichkeit im Osten so gut halten konnte. Die östlichen Bundesländer müssen sich ehrlich machen und die Fakten anerkennen. Es ist keine Schande, ein rechtsextremes Problem zu haben. Es ist aber eine Schande, es zu beschönigen und nichts dagegen zu unternehmen. Der erste Schritt ist dabei Klartext reden, öffentlich, auf allen politischen Ebenen. Ein so absurder Satz wie der von Kurt Biedenkopf über die angebliche Immunität der Sachsen gegen Rechtsextremismus darf nie wieder fallen.

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