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Lausitzer Rundschau: Amerika-Gipfel in Mexiko beendet

Cottbus (ots)

Es ist ungeschriebenes Gesetz, dass die Politik
für die Länder Lateinamerikas eigentlich in Washington gemacht wird.
Die USA betrachten die Staaten südlich des Rio Grande als ihren
"Hinterhof", ihr natürliches und ureigenes Interessens- und
Einflussgebiet. Sie haben Regierungen mitgestürzt wie in Chile oder
Präsidenten eingesetzt wie in Haiti. Noch immer pilgert jeder
Staatschef Lateinamerikas nach seiner Amtsübernahme als erstes nach
Washington, um sich Instruktionen abzuholen. Langsam, aber deutlich
versucht Iberoamerika jedoch, sich aus der engen Umklammerung zu
lösen. Vor allem die drei großen Staaten Argentinien, Brasilien und
Mexiko setzen politische Schwerpunkte, die den USA nicht passen.
Brasilien widerspricht den Freihandelsplänen Washingtons. Argentinien
beugt sich nicht dem Diktat des US-nahen Internationalen
Währungsfonds. Und Mexiko geht im Zusammenhang mit der drohenden
Hinrichtung von Landsleuten in den USA vor dem Internationalen
Gerichtshof in Den Haag gegen den Nachbarn vor. Auf dem
Amerika-Gipfel in Mexiko wurde die wachsende Unabhängigkeit
Lateinamerikas sichtbar. Die USA wollten in Monterrey klare
Verpflichtungen bei der gesamtamerikanischen Freihandelszone FTAA und
dem Kampf gegen die Korruption erreichen. Den 32 teilnehmenden
Staats- und Regierungschefs aus Zentral- und Südamerika waren aber
die Themen Armutsbekämpfung und sozialer Ausgleich wichtiger und sie
ließen Washington auflaufen. Zudem vertiefen sich die ideologischen
Differenzen zwischen der streng konservativen US-Regierung und den
neuen Linksadministrationen in Venezuela, Argentinien und Brasilien.
Das zeigt sich am deutlichsten im Umgang mit Kuba. Dass Lateinamerika
aber auch künftig nicht auf die Unterstützung aus Washington
verzichten kann, wissen die Staats- und Regierungschefs des
Subkontinents gut genug. Zu eng sind die wirtschaftlichen
Verbindungen. "Amerika braucht die USA", sagte Argentiniens Präsident
Néstor Kirchner zum Abschluss der Konferenz.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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