Lausitzer Rundschau: Die Lausitzer Rundschau Cottbus zu Personalpolitik in der IG Metall
Cottbus (ots)
Ein bisschen fühlen sie sich wohl wie im falschen Film, die Gewerkschafter der IG Metall aus der Lausitz und dem sächsischen Raum. Nicht der erprobte Klassenfeind ist es, der sie auf die Barrikaden treibt. Nein, die eigenen Leute an der Spitze der Gewerkschaft sind es. Kegeln einfach einen vom (Wir-sind-das-) Volk gewählten Mann raus. Hans Harald Gabbe, seit der Wende im Osten engagierter Hesse für die Rechte der Arbeitnehmer und ein sogar bei vielen Unternehmern der Region geschätzter Wirtschaftsstratege, wird wie ein Hund vom Hof gejagt. Und damit nicht genug. Schließlich weiß man in Funktionärskreisen, wie man einem Gewerkschafter mit Leib und Seele richtig weh tun kann: Man lässt seine Getreuen gleich mit büßen. Mit deren Not schließlich lässt sich gut Psycho-Druck aufbauen: Wenn du gehst, können die anderen bleiben . . . Die Barrikaden sind gebaut, und der Vorsitzende Jürgen Peters selbst steht im Schussfeld. Gerade schienen dessen öffentlich ausgetragene unüberbrückbare Differenzen mit Klaus Zwickel im Machtspiel der IG Metall in Vergessenheit zu geraten, da räkelt sich ausgerechnet in der verträumt geglaubten Lausitz Unmut. Hier nämlich ist man besonders sensibel, wenn einem von oben hineindirigiert werden will. Hier nämlich hat man - oft mühsam - gerade erst gelernt, Demokratie zu leben und nicht nur auf dem Papier zu haben. Hier glaubt man noch daran, dass sie sich von unten nach oben durchkämpfen sollte.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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