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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Zu Studiengebühren/Streit: Teures Wissen

Cottbus (ots)

Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
Studiengebühren/Streit:
Das Thema Studiengebühren ist wohl sehr schnell neu an die
Öffentlichkeit gebrandet, sodass den Politikern die richtigen
Argumente nicht einfallen. Wer diese Gebühren ablehnt, weil sie junge
Menschen angeblich vom Studium abschrecken, vergisst, dass diese die
1000 Euro oder mehr ohnehin nicht selbst bezahlen können. Das würden
deren Eltern tun, denen die Kinder aber während eines Studiums
ohnehin auf der Tasche liegen. Es ist zu befürchten, dass nicht
wenige ihre Kinder dann um ein Studium herum umleiten müssen. Gut,
gut, es gibt ja das Prinzip der sozialen Verträglichkeit. Aber auch
wer dieses in Anspruch nehmen kann, ist bei der Vielzahl der
gegenwärtig anstehenden neuen Belastungen irgendwann zum Umfallen
belastet. Aber die Hochschulen brauchen Geld, heißt es. Wenn sie das
über Studiengebühren bekämen, könnte sich die Qualität des Studiums
bessern. Das heißt gewissermaßen, man kann sich zurückkaufen, was
einem zuvor genommen wurde. Fallen doch die Hochschuletats ständig
und drücken die Qualität von Lehre und Forschung nach unten. Maßvolle
Studiengebühren sind da keine Rettung. Sie schmerzen die Familien,
machen Hochschulen aber nicht gesund. Maßlose Gebühren verbieten
sich, weil dem der Bildungsauftrag aus dem Grundgesetz entgegen
steht. Also was soll's? Studiengebühren nutzen niemandem so richtig.
Sie schaffen Unsicherheiten und zusätzliche Belastungen. Es gibt kein
Dilemma, das durch sie wirklich zu beenden wäre.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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